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1. 80 Prozent mehr Nachtfalter-Arten in den Anden als angenommen
2. Analyse von Sternenstaub überrascht Forscher
3. Rakete fliegt mit Kerzenwachs-Antrieb

1. 80 Prozent mehr Nachtfalter-Arten in den Anden als angenommen


Ecuador ist derzeit ja aufgrund des schweren Erdbebens in den Schlagzeilen - mehr als 270 Menschen sind gestorben, mehr als 2000 wurden verletzt. Die Nachrichten auf Ö1 halten Sie ja auf dem Laufenden.
Wir schauen heute aus einem ganz anderen Grund dorthin: Die dichten Berg-Regenwälder im Süden Ecuadors sind besonders reich an Tier- und Pflanzenarten. Forscher haben nun auf 1.000 bis 3.000 Meter Meereshöhe eine "Inventur" von Nachtfaltern gemacht. Es zeigt sich: die Artenvielfalt ist viel größer als angenommen. Mehr als 1.800 unterschiedliche Falter gingen den Forschern ins Netz.
Gestaltung: Juliane Nagiller
Mit: Konrad Fiedler, Leiter des Departments für Botanik und Diversitätsforschung, Universität Wien


2. Warum Monarchfalter Kurs halten

Millionen Monarchfalter brechen jedes Jahr im Spätherbst von Kanada und den USA Richtung Süden auf nach Mexiko. Die Strecke ins Winterquartier ist bis zu 4.200 Kilometern lang. In den vergangenen Jahren waren immer weniger Falter gekommen - für heuer erwartet die Umweltorganisation WWF wieder bessere Nachrichten.
Mittlerweile konnte die Forschung mehr über das Orientierungssystem der Wanderfalter herausfinden, berichten BBC und "Der Standard" - indem Forscher der Uni Washington 2 bekannte Fakten kombiniert haben: Einerseits weiß man, dass die Falter nach einer biologischen Uhr ticken; andererseits weiß man, dass sie sich an der Sonne orientieren. Die Uni Washington entwickelte nun ein Modell, das erklärt, wie die Hirne der Insekten beide Informationen - also Tageszeit und Sonnenstand - kombinieren, sodass sie Kurs halten können.


3. Die Analyse von Sternenstaub überrascht Forscher

Der US-Raumfahrtagentur NASA ist ein seltener Fang geglückt: Die Raumsonde Cassini hat 36 winzige Staubkörnchen eingefangen, die von außerhalb unseres Sonnensystems kommen. Die Analyse zeigt: die kosmischen Körnchen sind anders zusammengesetzt als bisher angenommen. Sie seien einander nämlich überraschend ähnlich, heißt es.


4. Eine Rakete fliegt mit Kerzenwachs-Antrieb

Eine Rakete angetrieben mit Kerzenwachs. Fliegt nicht, meinen Sie? Doch! Das hat ein Studierenden-Projekt aus Bremen gezeigt. Beim vierten Versuch in Nordschweden erreichte die Konstruktion 1500 Meter Flughöhe. Die Öko-Rakete war mit Paraffin und flüssigem Sauerstoff als Treibstoff gestartet. Unterstützt wurden die Studierenden übrigens vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.


Redaktion: Barbara Riedl-Daser

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