Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Christenverfolgung weltweit
2. Katholiken und Katholikinnen in China
3. "Religion und Kultur - hat Diversität Zukunft?"
4. Pilgernepp in Rom

1. Christenverfolgung weltweit

Vergangenes Jahr schockierte der OSZE-Vertreter für den Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung, der Soziologe Massimo Introvigne, mit der Aussage: "Alle fünf Minuten wird ein Christ ermordet." Dabei stützte er sich auf die Studien des amerikanischen Center for the Study of Global Christianity, geleitet vom Soziologen David Barrett, dessen Arbeiten zu den meistzitierten Untersuchungen im akademischen Bereich gehören. Dennoch sind sie nicht unumstritten. Von durchschnittlich 100.000 christlichen Märtyrern pro Jahr seit Beginn des 21. Jahrhunderts schreibt der Autor. Und das christliche Hilfswerk Open Doors erstellt seit 1993 einen sogenannten Verfolgungsindex und nennt die Zahl von 100 Millionen verfolgten Christinnen und Christen weltweit.
Kann das stimmen? Ist das Christentum tatsächlich die am meisten verfolgte Religion der Welt? - Gestaltung: Martin Gross


2. Katholiken und Katholikinnen in China

Der chinesische Staat versucht durch Verwaltungsvorschriften und Registrierungsmaßnahmen alle religiösen Tätigkeiten vollständig zu kontrollieren. Offiziell werden in der Volksrepublik China heute fünf Religionsgemeinschaften anerkannt, nämlich der Taoismus, der Buddhismus, der Islam, sowie die evangelische Kirche und die staatstreue katholische Kirche. Daneben gibt es aber zum Beispiel auch noch die verfolgte romtreue katholische Untergrundkirche. Und manchmal sind die Grenzen auch fließend. Brigitte Krautgartner hat drei Priester aus China bei einem Wienbesuch gefragt, wie sie die Lage der Katholiken und Katholikinnen in China derzeit sehen. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


3. "Religion und Kultur - hat Diversität Zukunft?"

Wie kann ein Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen mit unterschiedlichen Werte-Vorstellungen gelingen? Das ist eine der zentralen Herausforderungen, die nicht zuletzt die aktuelle Flüchtlingskrise für Europa mit sich bringt. Viele der Migrantinnen und Migranten aus dem Nahen Osten und aus Afrika haben muslimischen Hintergrund.
Sie kommen in europäische Länder, die zwar noch christlich geprägt sind, aber in denen sich immer mehr Christinnen und Christen von den großen Kirchen verabschieden. Insgesamt ist in den vergangenen Jahren die kulturelle und religiöse Landschaft auch in Österreich vielfältig, divers geworden. Unter anderem nimmt die Zahl der Atheistinnen und Atheisten zu. Wie umgehen mit religiöser und kultureller Diversität? Unter anderem diese Frage ist beim heurigen Symposion Dürnstein - veranstaltet von der Niederösterreichischen Forschungs- und Bildungsgesellschaft - diskutiert worden, unter dem dem Titel "Religion und Kultur - hat Diversität Zukunft?". - Gestaltung: Andreas Mittendorfer


4. Pilgernepp in Rom

Das vom Papst ausgerufene "Heilige Jahr" zieht Pilger und Touristen in die Ewige Stadt. Kein Wunder, was könnte schöner sein als bei unseren südlichen Nachbarn den Cappuccino vor einem der zahlreichen Straßencafés zu genießen? Dabei dürfte einigen aber auch ein blaues Wunder drohen: Denn vom Heiligen Jahr wollen auch viele Gauner und Halunken profitieren. Das geht so weit, dass sogar Franziskus persönlich zur Vorsicht aufrufen musste. - Gestaltung: Alexander Kofler


Moderation: Alexandra Mantler

Service

Neues WIR
Center for the Study of Global Christianity
Open Doors
Symposion Dürnstein 2016

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