Vom Leben der Natur

Schnelle Tiere auf sechs Beinen. Der Zoologe Wolfgang Paill über die Laufkäfer.
Teil 4: Von Gärten, Höhlen und Krötenfressern.
Gestaltung: Lothar Bodingbauer

Käfer zeichnen sich durch harte Flügeldecken aus. Wenn man am Boden einen Käfer sich rasch bewegen sieht, ist die Chance groß, dass es sich um einen Laufkäfer handelt, den Angerhörigen einer Insektenart, die kaum fliegend anzutreffen ist. Laufkäfer haben acht Streifen auf ihren Flügeldecken.

40.000 beschriebene Laufkäferarten gibt es weltweit, immer wieder werden neue entdeckt. Sie haben, wie alle Insekten, sechs Beine, die - je nach Art - länger oder kürzer sind, um mit unterschiedlichen Schlamm-, Sand-, oder Geröllumgebungen zurechtzukommen.

Laufkäfer leben in konkurrenzarmen Lebensräumen, besiedeln etwa Schotterbänke, die überschwemmt wurden, oder Waldflächen, die niedergebrannt sind, noch bevor andere Tiere diese Gebiete für sich beanspruchen. Es sind dynamische Lebensräume.

Laufkäfer haben einen hohen Stellenwert im ökologischen Netzwerk, viele sind Räuber, fressen zum Beispiel auch Schnecken. Manche Arten ernähren sich von kleinen Samen.

Die vielen Laufkäferarten sind ideal an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst. Die Arten sind kleinräumig verbreitet. Manche leben in Höhlen, andere können sich mit explosiven Chemikalienmischungen selbst verteidigen.

Service

Interviewpartner:

Mag. Wolfgang Paill
Leiter Abteilung Naturkunde
Universalmuseum Joanneum
Weinzöttelstraße 16
A-8045 Graz
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