Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Die Nadel im Heuhaufen. Zur Erforschung seltener und undiagnostizierter Erkrankungen. Gestaltung: Birgit Dalheimer

Eine Erkrankung gilt als selten, wenn sie nicht mehr als einen von 2.000 Menschen betrifft. Da es geschätzte 8.000 seltene Erkrankungen gibt, ist die Gesamtzahl der Betroffenen dennoch beträchtlich. Rund fünf bis acht Prozent der Bevölkerung leidet an einer dieser "seltenen" Erkrankungen, allein in Österreich sind das mehr als 400.000 Personen. Eine seltene Erkrankung bedeutet für die Betroffenen oft ein langes und leidvolles Suchen nach Spezialist/innen und geeigneten Therapien - falls es solche überhaupt gibt. Die Erforschung seltener Erkrankungen hilft nicht nur den Betroffenen selbst. Darüber hinaus fördert sie immer öfter Erkenntnisse zutage, die vielen anderen Menschen mit häufigeren Krankheiten zugutekommen. Wichtiger Kooperationspartner der Wissenschafter/innen wird zunehmend die Pharmaindustrie. Dort hat man erkannt, dass die Entwicklung von Therapien für seltene Erkrankungen quasi als Nebenprodukt neue Medikamente hervorbringen kann, die häufig gebraucht werden. Wie seltene und undiagnostizierte Erkrankungen und deren Therapiemöglichkeiten erforscht werden und welche Bedeutung diese Forschung auch für die Entwicklung einer personalisierten Medizin hat, wird in dieser Sendung diskutiert.

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