Intrada

Österreichs Musizierende im Porträt. "H wie Haydn, H wie Hainburg" - 35 Jahre Hainburger Haydngesellschaft Talente im Funkhaus - eine Konzertreihe des ORF Landesstudios Vorarlberg "Castillos de Espana" - der steirische Gitarrist Florian Palier und seine neue CD Joseph Strauß, Erstaufführung im Wiener Musikverein Ö1 Talentebörse. Präsentation: Daniela Knaller

"H wie Haydn, H wie Hainburg": Joseph Haydn hat einen wichtigen Teil seiner Kindheit in Hainburg verbracht, wo ein Verwandter Schulmeister und damit auch Kirchenmusiker gewesen ist. Noch der alte Meister dankt seinem ersten Praeceptor für die Unterweisungen, obwohl es dabei "oft mehr Schläge als etwas zu essen" gegeben hat. Im gleichsam authentischen Ambiente dieser Haydnstadt - die Pfarrkirche etwa ist im Großen und Ganzen noch so, wie der Bub Haydn sie erlebt hat - bemüht sich die Hainburger Haydngesellschaft seit nunmehr 35 Jahren um die Organisation von Konzerten. Haydn ist dabei der Ausgangspunkt, aber es würde dem revolutionären Geist des Namenspatrons nicht entsprechen, bliebe man bei der Wiener Klassik stehen. Vielfalt prägt demnach die Unternehmungen, hinsichtlich der Besetzungen ebenso wie der Stile, sodass vom 18. Jahrhundert ein vielfältiger Bogen bis zu musikalischen Äußerungen unserer Zeit, wie beispielsweise Jazz, gespannt wird.

"Talente im Funkhaus 2016" - Seit 2009 veranstaltet der ORF Vorarlberg gemeinsam mit dem Vorarlberger Landeskonservatorium die Konzertreihe "Talente im Funkhaus". Junge, hochbegabte Musikerinnen und Musiker stellen sich bei einem Portraitkonzert im Funkhaus in Dornbirn vor:
Die 1997 in Italien geborene Fabiola Tedesco spielt seit ihrem fünften Lebensjahr Geige und debütierte 2010 als Solistin mit dem Orchester des Turiner Konservatoriums. (Aufnahme vom 31.1.)
Matthias Kessler studiert seit 2012 Schlagwerk am Vorarlberger Landeskonservatorium. Er ist mehrfacher Preisträger beim Bundeswettbewerb "Prima La Musica" und gewann 2015 den Solistenwettbewerb des Vorarlberger Landeskonservatoriums (Aufnahme vom 28.2.).

Josef Strauß Erstaufführung im Wiener Musikverein:
Wie sein älterer Bruder Johann hat auch Josef Konzerte im legendären "Musikbahnhof" von Pawlowsk bei Petersburg dirigiert. Der Konzertsaal war in der Tat ein Bahnhof, Endstation der Eisenbahnlinie aus der Hauptstadt. Das Publikum dort war anspruchsvoll; sowohl hinsichtlich der Qualität des Orchesters als auch der dargebotenen Werke erwartete es sich Außerordentliches. Josef Strauß hat für seine Auftritte demnach neben Walzern auch "Symphonisches" komponiert: Orchesterfantasien, die einen ganz anderen Strauß zeigen, nämlich jenen, der sich intensiv mit Richard Wagner auseinandergesetzt hat und dieses Wissen seinem eigenen Stil amalgamiert.
Der österreichische Strauß-Forscher Dr. Thomas Aigner, der ein besonderer Kenner der russischen Aspekte in der Strauß-Dynastie ist, hat in Petersburg bisher verschollene Manuskripte der Partituren solcher Orchesterfantasien wiederentdeckt. Das Wiener Johann Strauß Orchester unter Johannes Wildner bringt sie am Pfingstsonntag zur ersten Aufführung außerhalb Russlands, denn Josef Strauß hat die Partituren nicht mit nach Hause genommen - in Wien wollte man von ihm dergleichen nicht hören.
Im Programm von Ö1 ist dieses Konzert am 24.5. ab 10.06 Uhr zu erleben.

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