Radiokolleg - Schuberts letzte Klaviersonaten

Neue Form- und Klangwelten (3). Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

Die letzten Werke von Franz Schubert - die drei Klaviersonaten Nr. 19, 20 und 21 - zählen heute zu seinen bedeutendsten Kompositionen. Sie werden wegen ihres Stils, ihrer Klangeigenschaften und des Gefühlsausdrucks besonders gewürdigt. Das war freilich nicht immer so. Schubert konnte die drei Sonaten, die er zwischen Frühjahr und Herbst 1828 verfasste, noch selbst bei einer Soirée in Wien vorstellen. Doch sein Versuch, einen Verleger zu finden, scheiterte. Erst Monate nach Schuberts Tod am 19. November 1828 erwarb der Musikverleger Diabelli die Werke, ließ dann aber ein Jahrzehnt verstreichen, bevor er sie 1838-39 veröffentlichte. Im Vergleich zu den Sonaten Beethovens, galten Schuberts Kompositionen noch für viele Jahre als zweitrangig. Diese Einschätzung veränderte sich im Verlauf des 20. Jahrhundert, als zahlreiche große Pianisten die Sonaten Deutsch-Verzeichnis 958, 959 und 960 in ihr Konzertprogramm aufnahmen.

Service

Alfred Brendel: "Nachdenken über Musik". Piper 1976

Hans Gal: "Franz Schubert oder die Melodie". Fischer 1970

Franz Schubert: "Briefe". Diogenes 1975

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