Betrifft: Geschichte

Stonehenge. Neue Erkenntnisse über eine uralte Kultstätte. Mit Wolfgang Neubauer, Direktor des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie und Co-Leiter des Forschungsprojekts Stonehenge Hidden Landscape des Ludwig Boltzmann Instituts und der Universität Birmingham.
Gestaltung: Hanna Ronzheimer

Er ist eines der großen Rätsel der Urgeschichte: Der Stonehenge-Steinkreis in der südenglischen Grafschaft Wiltshire. Die "Hängenden Steine", so die Übersetzung des aus dem Altenglischen stammenden Wortes Stonehenge, könnten vor mehr als 4.000 Jahren eine religiöse Stätte gewesen sein. Mit bis zu 50 Tonnen schweren Steinkolossen haben sich die Menschen in der Jungsteinzeit einen steinernen Zirkel gebaut, der ihnen als eine Art Kalender diente, um die Sommer- und Wintersonnenwende vorauszusagen. Bis heute ist dieses megalithische Monument vor allem ein Ort der Mythen und Legenden. Immer noch ist ungeklärt, wer die Stätte errichtet hat, deren gegenwärtiges Erscheinungsbild nur noch etwa zur Hälfte dem Originalzustand nach der letzten von drei Bauphasen entspricht. Viele der Steine sind umgefallen oder wurden für den Bau von Häusern in der Umgebung genutzt. Doch Stonehenge stand nicht allein in der Landschaft, wie man heute weiß. Mit neuesten archäologischen Methoden, wie dem Bodenradar und dem Magnetometer, entdeckten Wissenschafter/innen bisher verborgene unterirdische Gebäude und Anlagen, Gräber und Tempel. Der Steinkreis, der heute jährlich fast eine Million Tourist/innen anzieht und seit 1986 zum Weltkulturerbe gehört, hatte außerdem einen Vorläufer. So standen gar nicht weit des Stonehenge-Steinkreises einst mehr als 200 Steine mit einer Größe von über vier Metern.

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