Vom Leben der Natur

Extremisten und Methusalems- Die Mikrobiologin Christa Schleper über Archaea, eine Gruppe von Kleinstlebewesen.
Teil 1: Winzig klein und doch keine Bakterien.
Gestaltung: Anna Masoner

Ob heiße Quellen, Gletscher oder das Tote Meer: Wo es anderen Lebewesen längst zu heiß zu kalt oder zu salzig ist, fühlen die Archaea so richtig wohl. Die Mikroorganismen unterscheiden sich unter dem Mikroskop kaum von Bakterien. Doch genetisch haben sie weniger mit Bakterien gemeinsam als der Mensch und der Regenwurm. Sie bilden daher neben Bakterien und den Mehrzellern wie Pilze Pflanzen, Tiere und der Mensch eine dritte Klasse an Lebewesen.

Wahrscheinlich gehören Archaea zu den ältesten Bewohnern der Erde. Ihren Namen verdanken sie dem griechischen Wort archa?os, das "uralt" oder "ursprünglich" bedeutet. Früher wurden sie Urbakterien genannt, weil die Bedingungen, unter denen sie leben, jenen ähneln könnten, die zu Beginn des Lebens auf der Erde herrschten. Und noch etwas macht Archaea interessant: Forscher hoffen durch sie das Rätsel um den Ursprung des Lebens zu lösen.

Service

INTERVIEWPARTNERIN:

Univ.-Prof. Dr. Christa Schleper
Universität Wien
Department für Ökogenetik


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