Erfüllte Zeit

14. August 2016, 07:05

1. Ein Leben für Gewaltlosigkeit: Gedenken an Mahatma Gandhi

Die südliche Spitze Indiens soll Mahatma Gandhi besonders geliebt haben. Dort hat er einen Teil seiner Asche ins Meer streuen lassen. Und dort erinnert bis heute ein Denkmal an den Freiheitskämpfer - der allein mit den Mitteln der Gewaltlosigkeit die britische Kolonialherrschaft über Indien beendet hat.
Seine Vision von einem geeinten Indien ist letztlich an der politischen Realität gescheitert - Indien ging geteilt in die Unabhängigkeit. 1948 wurde Mahatma Gandhi von einem Hindu-Nationalisten ermordet.
Indien und Pakistan - und mittlerweile auch Bangladesh - haben sich seither sehr gewandelt. Jalal, der Hüter der Gedenkstätte an der Südspitze Indiens, bezeichnet sich heute als fast schon letzter "Gandhianer". Sandra Petersmann hat ihn besucht.


2. Hilfe gegen Dürre und Hunger: Die Caritas in Äthiopien

Kleine Kinder mit riesigen, aufgeschwemmten Bäuchen, mit verklebten Augen und Fliegen im Gesicht: Vielen Menschen sind die Bilder aus Äthiopien noch unauslöschlich in Erinnerung, die in den achtziger Jahren eine weltweite Welle der Solidarität ausgelöst haben.
Seither hat sich in Äthiopien vieles zum Besseren verändert. Aber eine Vielfalt von Faktoren - wie das Wetterphänomen "El Nino" oder auch der Anbau von Blumen für den europäischen Markt - haben jetzt zur schwersten Dürre seit 30 Jahren geführt.
Und diese Krise kann Äthiopien - trotz aller Fortschritte - nicht ohne Hilfe von außen bewältigen. Unterstützung kommt auch aus Österreich - von der Caritas, dem Hilfswerk der katholischen Kirche. Alexandra Mantler war mit der Caritas und einer Gruppe österreichischer Journalistinnen und Journalisten in den von der Dürre besonders betroffenen Gebieten.


3. "Die hohen Berge Portugals": Ein Roman über das Leben, den Tod und die Liebe

Der Film "Life of Pi" hat ihn weltberühmt gemacht, denn von ihm stammt die Romanvorlage "Schiffbruch mit Tiger": Jetzt ist ein neues Buch von Yann Martel erschienen mit dem Titel "Die hohen Berge Portugals". Es ist von der überreichen Fantasie Martels geprägt, aber auch von dessen Haltung zu Religion und Kirche. Eine Rezension von Konrad Holzer.


4. "Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern Spaltung": Bibelessay zu Lukas 12, 49 - 53

Kämpferische, ja fast schon martialische Töne schlägt Jesus in der Stelle aus dem Lukas-Evangelium an, die am 20. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr C) in den katholischen Kirchen zu hören ist. In seinen Gedanken dazu betont der Judaist und katholische Theologe Wolfgang Treitler: "Ich möchte diesen Text des Lukas nicht mehr verstehen als eine Anweisung, apokalyptischen Terror als Vorzeichen des Messias zu deuten. Ich möchte ihn verstehen als einen Anruf: Es gibt Stunden der Entscheidung, die brennen - und nur ein Ja oder Nein erlauben.

Service

Yann Martel, "Die Hohen Berge Portugals", Fischer Verlag

Caritas Österreich

Sendereihe

• Lebenskunst