Land und Laute

Akustische Attacken aus Österreich: Der feine Klang von Angst und Schrecken, beim Zahnarzt, Graz

Wie sonst nur die Vorstellung von Kreide, die quietschend ihre Spur auf einer Tafel zieht, genügt die bloße akustische Imagination eines Bohrers in Dentistenhand, um Unwohlsein heraufzubeschwören und körperliche Anspannung zu erzeugen. Oder gar nackte Angst und blanken Horror, wenn die zahnärztliche Visite unmittelbar bevorsteht und das Schleifen, Surren und Gurgeln der zahnmedizinischen Instrumente - vorerst noch von der Tür gedämpft - aus dem Behandlungsraum ins Wartezimmer dringt. Angst, die im Kopf entsteht und die wildesten Blüten knapp oberhalb der Mundhöhle treibt, in der sich gleich sterile Haken, Zangen, Bohrer und Schleifer an Zahnschmelz, Wurzel oder Kiefer zu schaffen machen werden. Angst vor den Schmerzen, die es im ohnmächtigen Ausgeliefertsein auf dem abgesenkten Behandlungsstuhl im grellen Schein der OP-Lampen im Tausch gegen das Versprechen der Schmerzfreiheit nach dem Eingriff zu ertragen gilt. Oder geht es lediglich zur Kontrolle? Der Nächste, bitte!

Eine Sommerserie in Kooperation mit der "Hörstadt Linz".

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