Land und Laute

Akustische Attacken aus Österreich: Alles Malzer. Prost! In der Braucommune Freistadt

Die Brauereicommune Freistadt im Mühlviertel hat, wie viele und vieles im Hügelland nördlich der Donau, ihren eigenen Kopf. Die Brauerei darf sich zu den Freigeistern des österreichischen Brauwesens zählen, die sich ihre Unabhängigkeit auch aus juristischem Prinzip bewahrt hat. Das Halten eines Anteils ist mit dem Besitz eines Hauses am Freistädter Hauptplatz verbunden. Alle Liegenschaften dort gälte es also zu erwerben, bevor man die Biergesellschaft übernehmen könnte. Ein Ding der Unmöglichkeit, wie die lange Geschichte des Freistädter Biers zeigt.
Viel von dieser Geschichte steckt im Brauhaus, in dem sich neuer Stahl und Glas zum alten Holz und Granit und zeitgenössische Technik zur Brautradition gesellt haben. Gemäß letzterer lagert das Malz noch immer im Speicher unter Dach statt wie branchenüblich draußen in Silos. Die Malzansaugung sorgt zusammen mit der Flaschenabfüllung dafür, dass es beim Brauen so laut zugeht wie es später oft beim Bier hoch hergeht. Da rauscht der gemälzte Gerstenschrot wie ein Regenmacher, da klirrt das Glas in Vorwegnahme des Anstoßens beim Zuprosten , bis es in den Ohren dröhnt und klingelt.

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