Journal-Panorama

Schlepper und das Geschäft mit dem besseren Leben
Gestaltung: Isabella Ferenci

Vor einem Jahr hat der Tod von 71 Flüchtlingen in einem LKW auf der Autobahn bei Parndorf aufgerüttelt und entsetzt. Eine Welle des Mitgefühls setzte ein, die später in den Wunsch, sich gegenüber der Fluchtbewegung abzuschotten, umschlug. Welchen Kurs auch immer Politiker heute in der Migrationsfrage fahren -
ihr kleinster gemeinsamer Nenner ist, den Schleppern das Handwerk legen zu wollen. Schlepper profitieren massiv davon, dass Menschen fast jeden Preis bezahlen und jedes Risiko auf sich nehmen, um das vermeintlich bessere Leben in Europa zu erreichen.

Laut Interpol haben Schlepper im Jahr 2015 mehr als fünf Milliarden
Euro eingenommen. Die EU reagiert mit verschärften Grenzkontrollen,
täglich werden auch in Österreich Schlepper gefasst. Doch wo man einen Schlepper aus dem Verkehr zieht, da warten schon zwei andere - zu gut ist das Geschäft mit dem Menschenhandel.

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