Spielräume

28. September 2016, 17:30

Die Mailänderin, Jahrgang 1934, debütierte mit knapp 23 Jahren bereits als Schauspielerin am Piccolo Teatro unter der Regie von Giorgio Strehler, mit dem sie auch liiert war. Er war es auch, der ihre Gesangsstimme entdeckte und zusammen mit Größen der Zeit wie Dario Fò, Gino Negri, Fiorenzo Carpi für Ornella die "Canzoni della Mala" - "Lieder der Unterwelt" schrieb.

Mit diesen Liedern tritt sie zwei Jahre nach ihrem Schauspiel-Debüt erstmals als Sängerin auf und das gleich beim berühmten "Festival dei Due Mondi" in Spoleto. Im darauffolgenden Jahr trifft sie auf Gino Paoli, der ihr die Welt des Autorenlieds öffnet. Sie inspiriert ihn zu einem ihrer größten Erfolge, dem an einen französischen Walzer angelehnten Schlager "Senza fine".

Im Lauf der Jahre gewinnt Ornella Vanoni zahlreiche Preise als Schauspielerin, aber vor allem als Sängerin. Sie gründet ihre eigene Plattenfirma "Vanilla", schreibt selbst die Texte ihrer Lieder, entdeckt für sich die brasilianische Musik in der Zusammenarbeit mit Größen wie Vinicius de Moraes und Toquinho. Ihre äußerst produktive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Produzenten Sergio Bardotti gipfelt in einem in New York eingespielten Album, auf dem sie gemeinsam mit Größen des Jazz musiziert wie George Benson, Herbie Hancock, Gil Evans, Michael Brecker, Ron Carter, Lee Konitz oder Herbie Mann.

Mit über 80 Jahren sucht Ornella Vanoni künstlerisch noch immer neue Herausforderungen und tourt mit exquisitem Trio (Roberto Cipelli - Klavier, Bebo Ferra - Gitarre und Piero Salvatori - Violoncello) durch Italien: "Wenn man sich in der Welt der Musik weiterentwickeln möchte, muss man bereit sein, sich immer zu verändern und das mit Mut und Leidenschaft. Dieses fantastische und außergewöhnliche Trio erfüllt mein Herz mit einer mir neuen Freude".

Am 14. Oktober gastiert sie zum allerersten Mal überhaupt in Österreich, im Theater Akzent in Wien. Termine nahe Österreich: 29. Oktober Conegliano Veneto und 5. November Gorizia/Görz.

Sendereihe

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Gestaltung

• Mirjam Jessa