Radiogeschichten Spezial

Marokko: "Die Zivilisation, Mutter!" Von Driss Chraibi. Aus dem Arabischen von Helgard Rost. Es liest Helmut Berger. Gestaltung: Friederike Raderer

Es sind ihre Söhne, die ihr Leben nicht mehr ertragen: eingeschlossen im Haus ihres Mannes, ohne Kontakt zur Außenwelt, ohne die geringste Ahnung, dass - und wie - sich die Welt "draußen" verändert. Die Söhne beschließen, ihre Mutter aus dem Gefängnis, in dem sie seit ihrer Hochzeit mit dreizehn Jahren steckt, heraus zu holen. Sie schenken ihr ein Radio, ein Telefon und andere Segnungen der Zivilisation. Und dann der große Einschnitt: Nach zwanzig Jahren gehen sie mit ihr hinaus, auf die Straße.

Eines der anrührendsten Dokumente aus jener Kultur, in der die Frauen in den Käfig des eigenen Heimes gesperrt werden. Driss Chraibi läßt die beiden Söhne des reichen Mannes das Unrecht erkennen, das den Frauen im allgemeinen und ihrer Mutter im Besonderen angetan wird, und sie beschließen, ihrer Mutter den Weg nach draußen zu zeigen.

Service

Driss Chraibi, "Die Zivilisation, Mutter!" aus "Die Zivilisation, Mutter!", Unionsverlag

Sendereihe

Gestaltung