Erfüllte Zeit

1. November 2016, 07:05

1. Für alle heiligen Zeiten - "Feste, Bräuche, Feiertage der Religionen in Österreich"

Seit Jahrhunderten prägt das Kirchenjahr den Lebens- und Arbeitsrhythmus der Menschen; aber auch Feiertage nichtchristlicher Religionen sind hierzulande präsent. Religiöse Feste und Feiertage, dazu gehören etwa auch der Shabbat und der Sonntag, geben dem Alltag eine Struktur, bilden Gemeinschaft und sind ein wesentlicher Bestandteil der Kultur. Das gilt für alle Religionen. Heute sind vielen Menschen die Feiertage oft nur mehr über sogenannte Fenstertage oder eben "arbeitsfrei" geläufig. Warum sie aber wirklich gefeiert werden, seit wann es sie gibt und was sich an Bräuchen und Traditionen rund um sie entwickelt hat, darüber gibt nun ein umfangreiches Buch Auskunft. "Feste, Bräuche, Feiertage der Religionen in Österreich" nennt sich das vom Salzburger Landesinstitut für Volkskunde herausgegebene Buch.
Wolfgang Slapansky hat mit der Herausgeberin Ulrike Kammerhofer-Aggermann gesprochen.


2. Tradition mit Zukunftsperspektive - Die jüdische Gemeinde in Berlin

Else Lasker-Schüler und Rosa Luxemburg, Albert Einstein und Alfred Döblin. so unterschiedlich diese Persönlichkeiten auch gewesen sein mögen, sie haben zwei Dinge gemeinsam: alle haben sie jüdische Wurzeln - und alle haben (mehr oder weniger lang) in Berlin gelebt.
Im 18. und 19 Jahrhundert gab es geradezu eine Blüte des Judentums in der deutschen Hauptstadt, Humanismus und Aufklärung standen hoch im Kurs - ein besonders prominenter Name ist in diesem Zusammenhang Moses Mendelssohn. Im 20. Jahrhundert dann die grausame Zerstörung dieser Kultur durch Vertreibung und Mord im Nationalsozialismus.
Jetzt, am Beginn des 21. Jahrhunderts, entfaltet sich das Judentum wieder, geschichtsbewusst und zukunftsorientiert. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


3. Die beredte Stille der Ilse Aichinger - Ein Essay zum 95. Geburtstag der Dichterin

Ilse Aichinger, die große österreichische Dichterin, wird am 1. November 95 Jahre alt. Sie, und ihre Zwillingsschwester Helga, die es 1939 als einziges Familienmitglied geschafft hat, vor den Nazis nach England zu flüchten, wo sie dann ebenfalls Künstlerin wurde. Doch llse Aichinger blieb in Wien und wurde später zu einer der wichtigsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen der Nachkriegszeit. Der Publizist Hubert Gaisbauer hat einen Essay über die stille Jubilarin verfasst.


4. Selig seid ihr, . - Bibelessay zu Matthäus 5, 1 - 12a

Das Wort "Seligkeit" kommt vom indogermanischen "salin", was Glück oder Heil bedeutet. Und das Evangelium, das am Allerheiligentag in katholischen Messfeiern zu hören ist, einer der bekanntesten Texte der Bibel, dreht sich um jene Menschen, die selig, glücklich, heil - und vielleicht sogar heilig genannt werden dürfen. Gedanken zum Text aus der sogenannten Bergpredigt hat sich für die "Erfüllte Zeit" der Theologe und Judaist Gerhard Langer gemacht.

Service

Ulrike Kammerhofer-Aggermann, Michael Greger (Hrsg.), "Feste, Bräuche Feiertage der Religionen in Österreich", zu beziehen über das Salzburger Landesinstitut für Volkskunde

Sendereihe

• Lebenskunst