Moment - Leben heute

"Aber was hat das mit mir zu tun?" Wie Wirtschaftsjournalismus funktioniert. Gestaltung: Xaver Forthuber. Moderation und Redaktion: Bea Sommersguter

Nach wie vor kann man in Österreich eine Tageszeitung aufschlagen und findet in der Mitte die mehr oder weniger aktuellen Börsenkurse sowie Kennzahlen diverser Anlageformen in winziger Schrift. In den Wirtschaftsressorts und Wirtschaftsmagazingen geht es aber um mehr als um die ganz kurzfristigen Meldungen und Personalia. Kapitalbewegungen, Trends auf den Märkten, unternehmens- und wirtschaftspolitische Maßnahmen müssen recherchiert, erklärt und eingeordnet werden. Wie man das angeht - fakten- oder personenzentriert, komplex oder vereinfachend - ist auch abhängig davon, ob man sich rein an Insider richtet oder für das allgemeine Publikum einer Tageszeitung schreiben will.
Im Wirtschaftsjournalismus arbeiten fast nur Männer und Frauen, die eine facheinschlägige Ausbildung haben und meist ihre ganze Karriere in diesem Bereich bleiben. Über Jahre erarbeiten sie sich Vertrauen und gute Kontakte in die "Business-Szene", um Einblicke zu bekommen, was etwa hinter verschlossenen Türen in den Meetings tatsächlich geschieht. In der allgemein beklagten Krise der Printmedien ist der Wirtschaftsjournalismus allerdings besonders betroffen. Titel werden zusammengelegt oder eingestellt, Qualität und Unabhängigkeit stehen ständig auf dem Prüfstand.

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