Thomas Bernhard

APA/ERIKA SCHMIED/HPK

Da capo: Tonspuren

Bernhard - Ein Abschied. Feature von Philip Scheiner

1989, auf einem kleinen Schwarz-Weiß-Fernseher in einem Mobilheim im Burgenland, fing alles an. Anlässlich des Todes Thomas Bernhards lief ein TV-Porträt des Schriftstellers. In seinen typischen wortkargen Kaskaden sprach er über Dichter und Menschen, Land und Leute, über Sein und Nichtsein. Er tat dies auf so köstliche und imposante Weise, dass Frank, damals elf Jahre alt, beschloss, so zu werden wie er, so zu denken, so zu sprechen, so zu schreiben.

Dann kam Bernhards Literatur ins Spiel und führte den Halbwüchsigen aus der Kinderwelt in die der Einsichten und Abrechnungen, der Tiraden und der Musikalität, des Zweifelns - und des Verzweifelns, denn an einem wie Bernhard muss gescheitert werden. Dennoch blieb Frank, unwillkürlich und zu seinem Leidwesen, dem Ideal treu. Bis jetzt.

Sendereihe

Gestaltung