Martin Schulz

APA/AFP/Tobias SCHWARZ

Europa-Journal

1. Martin Schulz an die SPD-Spitze - kann er Kanzler?
2. Die Krise des britischen Gesundheitssystems
3. Russlands Euphorie über Trump im Weißen Haus schwindet
4. Von slowakischen Rechtsradikalen und ihrem Umgang mit dem Antisemitismus der Vergangenheit

Moderation: Brigitte Fuchs


Martin Schulz an die SPD-Spitze - kann er Kanzler?

Für die gebeutelten deutschen Sozialdemokraten könnte die Entscheidung, Martin Schulz zum Kanzlerkandidaten zu machen, ein Befreiungsschlag sein. Er ist ein Kämpfer und will unbedingt an die Macht - im Gegensatz zu seinen Vorgängern Franz-Walter Steinmeier und Sigmar Gabriel. Schulz - bis Ende 2016 noch Präsident des Europäischen Parlaments - ist dafür bekannt, dass er sich kaum jemals ein Blatt vor dem Mund nimmt. Dennoch gilt er als pragmatisch und konziliant und vor allem als authentisch. Aber wird das ausreichen, um der deutschen Kanzlerin Angela Merkl Paroli bieten zu können? Eine Analyse von Birgt Schwarz


Die Krise des britischen Gesundheitssystems

Ärzte und Krankenhausbetreiber schlagen Alarm, das staatliche Gesundheitssystem stehe vor dem Zusammenbruch. Die Notfallaufnahmen sind völlig überlastet, Ambulanzen können schwerkranke Menschen nicht einliefern, weil sogar schon die Gänge überfüllt sind, und notwendige Operationen müssen kurzfristig abgesagt werden, weil keine Betten zur Verfügung stehen. Neben dem Brexit steht Theresa May jetzt vor einer zweiten schweren Aufgabe: den Zorn der Patienten zu entkräften. Denn wenn es um den National Health Service, NHS, geht kennen die britischen Wähler - gleich welcher Couleur - kein Pardon.
Ein Bericht von Jens-Peter Marquardt


Russlands Euphorie über Trump im Weißen Haus schwindet

Der russischen Öffentlichkeit wurde bis zur Inauguration ein Donald Trump vorgeführt, der eine ganz andere Politik als Obama betreiben wird. Obama stand für "anti-russisch", Trump aber wurde als Putin-Freund hochstilisiert. Mittlerweile aber merkt man auch in Moskau, dass "America First" auch für Russland nichts Gutes beinhaltet. Zudem ist ein baldiges Treffen mit Wladimir Putin nicht
geplant. Ein Bericht aus Moskau von Hermann Krause


Von slowakischen Rechtsradikalen und ihrem Umgang mit dem Antisemitismus der Vergangenheit

Seit den Parlamentswahlen im vergangenen Jahr sitzt im slowakischen Parlament mit der Bewegung "Unsere Slowakei" auch eine rechtsextremistische Gruppierung. Ihre Mandatare gelten sowohl als ausländerfeindlich, wie auch als anti-semitisch. Dabei hat auch die Slowakei auf eine höchst unrühmliche Vergangenheit zurückzublicken, wenn es um die Judenvernichtung geht. Das Schicksal der Menschen, die zunächst im KZ Sered landeten und von dort in die Vernichtungslager des Naziregimes weitergeschickt wurden, ist bis heute nicht aufgearbeitet. Am Gelände des KZs gibt es heute ein Holocaust-Museum. Kilian Kirchgeßner hat es besucht und mit Zeitzeugen gesprochen

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