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Die Ö1 Club-Sendung.
1. Vortrag im Stefan Zweig Center Salzburg
2. Ein Käthchen Traum im TAG
3. Arnold Schönberg in Fotografien

Vortrag im Stefan Zweig Center Salzburg
Das Stefan Zweig Center Salzburg soll ein Ort für Literatur, Kunst und Wissenschaft sein. Eine Ausstellung mit Bildern und Dokumenten erzählt von Stefan Zweigs Leben und Werk. Außerdem gibt es Vorträge, Gespräche, Lesungen und wissenschaftliche Tagungen zur europäischen Literatur- und Kulturgeschichte. Am 23. Februar, das ist der kommende Mittwoch, jährt sich sein Todestag zum 75. Mal. Da steht im Stefan Zweig Center ein Vortrag von Klemens Renoldner auf dem Programm. Das Thema: Abschied von Europa - Abschied von Österreich. Darin geht der Literaturwissenschafter der Frage nach, was Österreich für Stefan Zweig am Ende seines Lebens bedeutet hat. Denn die Erinnerung an Wien und an seine Zeit als junger Autor, vor allem aber auch das Trauma des 1. Weltkrieges bestimmen nicht nur die Autobiographie, die Schachnovelle und den Fragment gebliebenen Roman "Clarissa", sondern auch auf indirekte Weise seine Arbeit an dem Buch "Brasilien - Ein Land der Zukunft" und die Biographien über Amerigo Vespucci und Montaigne. Am 23. Februar um 19 Uhr 30 im Stefan Zweig Center Salzburg.

Kleist als Psychothriller
Ein Käthchen Traum - so heißt ein Stück von Gernot Plass, das am 22. Februar Premiere im TAG, im Theater an der Gumpendorferstraße in Wien hat. Ein Stück, frei nach "Das Käthchen von Heilbronn" von Heinrich von Kleist. Gernot Plass versucht eine Neudeutung und Überschreibung dieses dramatischen Filetstücks deutscher Ritter-Romantik und führt die Handlung zunächst über eine mafiöse Groteske in einen nervenzerfetzenden Psychothriller, um sie in eine kafkaeske Höllenfahrt fortzutreiben, bis es am dann zu einem romantischen Happy End kommt.

Arnold Schönberg: Fotografien von 1880-1950
Als Arnold Schönberg 1912 mit seinem neuen Melodrama "Pierrot Lunaire" durch Deutschland tourte, lud ihn der renommierte Fotograf Hugo Erfurth in sein Dresdner Atelier zu einem Fototermin. Erfurth experimentierte damals intensiv mit malerischer Bildwirkung: Die Porträts sind kontrastreich und leicht verrauscht, wie man heute sagen würde; Schönberg schaut ernst, mit leicht gerunzelter Stirn und jenem wachen, intensiven Blick in die Kamera, der sich fast wie ein roter Faden durch eine Ausstellung zieht, die noch bis zum 19. März im Arnold Schönberg Center in Wien zu sehen ist. Titel: "Arnold Schönberg im Fokus. Fotografien von 1880-1950". Schönberg ließ sich als Künstler darstellen, der über die öffentliche Skandalisierung seiner Musik erhaben war. Berühmte Fotografen und Ateliers wie Schlosser & Wenisch in Prag, Man Ray in Paris oder Edward Weston in Los Angeles lichteten den Komponisten ab. Zahlreiche Amateuraufnahmen aus seinem Nachlass zeigen ihn aber auch als Familienmenschen, beim Dozieren an der Universität oder auf Reisen mit Freunden. Nicht nur Originaldokumente, sondern auch Repliken von Fotoalben, Briefen oder Fototaschen mit Negativen präsentiert die Ausstellung. Es sind zum Teil berührende Einblicke, die diese erste reine Fotoschau im Arnold Schönberg Center gewährt.

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Stefan Zweig Center Salzburg
TAG Wien
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