Weltmusik Baujahr 1967 mit Ravi, Paco und Miriam

2. Mai 2017, 17:30

Mehr als zwei Jahrzehnte bevor die Schublade "World Music" geöffnet wurde, finden sich anno 1967 längst große Namen dieses noch zu erfindenden Genres: Zwei Großmeister ihrer Instrumente waren im Plattenstudio aktiv, tausende Kilometer voneinander entfernt, aber von gleicher Energie beseelt: Ravi Shankar sollte 1967 zum Pop Festival von Monterey eingeladen werden, war seit längerem in Kontakt mit den Beatles, und ließ seine klassische Hindustani-Musik mit europäischer Klassik zusammenfließen: Ende 1967 nahm er in New York mit dem Geiger Yehudi Menuhin "West Meets East" auf.
Ravi Shankar war damals 47 Jahre alt und der wohl berühmteste Sitar-Spieler der Welt. Gerade erst 20 geworden war der bald berühmteste Flamenco-Spieler der Welt: Paco de Lucia brachte 1967 die erste von drei Solo-Platten heraus, die seinen persönlichen Durchbruch bedeuten sollte,: "La Fabulosa Guitarra de Paco de Lucia."
Bereits ein Jahrzehnt zuvor hatte eine Sängerin der südafrikanischen Jazz-Szene jenes Lied aufgenommen, das sie nun, im Exil außerhalb ihrer Heimat, veröffentlichte: Mitte Dreißig, und von Kollegen wie Harry Belafonte gefördert, sollte Miriam Makeba mit "Pata Pata" einen Dauer-Brenner der Popgeschichte herausbringen.
Miriam Makeba, Ravi Shankar, Paco de Lucia - drei legendäre Namen aus drei völlig unterschiedlichen Stilbereichen, seit den späten 1980er Jahren in der bunten Schublade namens "World Music" untergebracht.

Service

YouTube - Indian Classical Music: Ravi Shankar, Alla Rakha and Yehudi Menuhin Trio

Sendereihe

• Spielräume

Gestaltung

• Albert Hosp