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Die Ö1 Club-Sendung
1. Marie Chouinard im Festspielhaus St. Pölten
2. Wiener Festwochen: "Traiskirchen. Das Musical"
3. Bregenzer Frühling

1. Marie Chouinard: Skandalös startete die Frankokanadierin Ende der 1970er-Jahre ihre Karriere als Solotänzerin, heute feiert man sie als Repräsentantin der zeitgenössischen Tanzszene. Bizarr und grotesk, witzig und geistreich - für ihr Gastspiel im Festspielhaus St. Pölten hat Marie Chouinard ihre Stücke sorgsam ausgewählt: Im ersten Teil des Abends wird Igor Strawinskys "Le Sacre du printemps" interpretiert. Dafür taucht Marie Chouinard ihre Compagnie - elf tanzende Kreaturen - in ein Bad aus spiritueller Intimität, Lust und Fruchtbarkeit. Die dabei erklingende Strawinsky-Partitur wird live interpretiert: vom Tonkünstler-Orchester unter Garrett Keast. Der zweite Teil des Abends ist inspiriert von Henri Michaux' Buch "Mouvements". Die kryptischen Zeichnungen des belgischen Surrealisten, sein 15-seitiges Gedicht und sogar das Nachwort hat die Choreografin in Tanz übersetzt und mit ihren lebendigen "Strichmännchen" in eine hypnotisierende Bühnenperformance verwandelt - zu sehen am Freitag, dem 9. Juni im Festspielhauses St. Pölten.

2. Ins Wiener Volkstheater, wo im Zuge der Festwochen ab kommendem Freitag "Traiskirchen. Das Musical" des Kollektivs "Die Schweigende Mehrheit" aufgeführt wird, das vor zwei Jahren als vielsprachige künstlerisch-politische Interventionsgruppe gegründet wurde. Das Stück stellt dringende Fragen, die auch in den nächsten Jahren relevant bleiben werden - mit Musik von u.a. Bauchklang, Texta und Eva Jantschitsch wird ab 9. Juni im Wiener Volkstheater aufgeführt. Wir haben für die Vorstellung am 15. Juni um 19 Uhr 30 einige Freikarten, die wir unter den ersten anrufenden Clubmitgliedern vergeben können. Rufen Sie dafür Wien 501 70 370 und halten Sie bitte ihre Mitgliedsnummer bereit.

3. Zum Bregenzer Frühling: Das aktionstheater ensemble führt ab 7. Juni im schoeller2welten shed8 das Stück "Ich glaube" auf. Denn Gläubigkeit scheint wieder Konjunktur zu haben, trotz einer mehr oder minder funktionierenden Säkularisierung. Die Beschränkung kirchlicher Macht und die Privatisierung von Glaubensbekenntnissen sind Voraussetzung für einen undogmatischen Umgang mit dem Gottesbezug des jeweils anderen geworden. Regisseur Martin Gruber stellt für das eigens für den Bregenzer Frühling produzierte Stück ein Schauspielteam aus verschiedenen Kulturkreisen zusammen und lässt schon im Probeprozess die Akteure aufeinander los. Jenseits eines gemütlichen Multi-Kulti-Abends wird die Frage gestellt: Woran glaubt ihr?

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