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11. Juni 2017, 17:55

Sommer in Grafenegg
Eine konzertante Aufführung dieses Werkes setzt den Auftakt zum diesjährigen "Grafenegg Festival" das von 18. August bis einschließlich 11. September stattfinden wird. Die elfte Ausgabe dieses, im niederösterreichischen Grafenegg beheimateten, Festivals präsentiert weltweit führende Orchester und internationale Solisten. Mit dem Shanghai Symphony Orchestra ist erstmals ein chinesisches Orchester zu Gast. Ein weiteres Debüt gibt heuer das Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Und auch der Künstlerische Leiter des Festivals, der Pianist Rudolf Buchbinder, wird auftreten. Ein Konzert wollen wir Ihnen heute besonders empfehlen: "Mozarts Welt", am 22. Juli im Wolkenturm von Grafenegg. Das spielt das Venice Baroque Orchestra und der Harfenist Xavier de Maistre unter der Leitung von Massimo Raccanelli. Auf dem Programm Musik von natürlich Mozart, von Salieri, Jean Baptiste Krumpholz und Francesco Petrini. Beginn ist um 20 Uhr.

Kunst und Aktivismus
Diamanda Galás ist eine der kompromisslosesten und einflussreichsten Avantgarde-Künstlerinnen der letzten 30 Jahren, mit einem umfangreichen, oft beklemmendem, doch stets aufregendem Schaffen. Mit ihrer alles durchdringenden Stimme und klassischem und Jazz-Piano als Background hat sie stets die Verbindung von Kunst und Aktivismus geachtet, sich in philosophisch wohl überlegter und musikalisch aufrüttelnder Form mit Themen wie Folter, Völkermord und Aids auseinandergesetzt.. Am Mittwoch gibt die Künstlerin im Wiener Porgy & Bess ein Konzert und präsentiert in dessen Rahmen gleich Musik aus zwei ihrer Alben, die beide vor kurzem erschienen sind: "All the Way", das aus radikal überarbeiteten Fassungen von Traditionals und Jazzstandards besteht, und "In Concert at Saint Thomas The Apostle Harlem", aufgenommen 2016, erschienen diesen März. Diamanda Galás in concert - am kommenden Mittwoch, das ist der 14. Juni im Porgy & Bess in Wien. Beginn ist um 21 Uhr.

"Owe den Boch" von Antonio Fian
Nach der erfolgreichen Inszenierung von Stille im Dramolettenwald durch Peter Wagner im Mai 2014 am Klagenfurter Ensemble, dachte Antonio Fian zwei seiner Dramolett-Protagonisten weiter. Das Resultat ist seit 7. Juni in der Theaterhalle 11 in Klagenfurt zu sehen. Titel: "owe den boch". Damit ist dem in Kärnten aufgewachsenen Autor ein Psychogramm zweier "verlassener Kinder" gelungen, das mit seiner verknappten Sprache die Sprachlosigkeit seiner Charaktere offenlegt. Zugleich ist "owe den boch" - laut Antonio Fian - ein Requiem auf ein Land und seine Leute. Als Kärntner Rosenkranz und Güldenstern spielen die beiden Protagonisten gewissermaßen "Warten auf Godot" am Wörthersee. Mit Michael Kristof-Kranzelbinder, Markus Schöttl und Nadine Zeintl. Regie: Rüdiger Hentzschel.

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