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Wiener Vorlesungen und Wiener Duft

Hubert Christian Ehalt: 30 Jahre "Wiener Vorlesungen"
Festival "Wir sind Wien": Die Gerüche der Stadt

Hubert Christian Ehalt: 30 Jahre "Wiener Vorlesungen"

1987 hielt der damals bereits aus dem Amt geschiedene Bundespräsident Rudolf Kirchschläger einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Was ist das Gemeinsame? Möglichkeiten und Grenzen des Miteinander." Diese Rede begründete die Vortragsreihe "Wiener Vorlesungen", die jetzt ihr 30jähriges Jubiläum feiert. In den vergangenen 30 Jahren haben rund 5.000 ReferentInnen aus aller Welt 1.500 "Wiener Vorlesungen" gehalten. Der Historiker und Universitätsdozent Hubert Christian Ehalt programmiert die Veranstaltungsreihe von Beginn an.
Thematisch spannen die Wiener Vorlesungen weite Bögen: von Natur-, bis Geisteswissenschaften, von Politik bis Kunst. Eine der nächsten Vorlesungen findet am 3. Juli statt. Der Kunsthistoriker Thomas Zaunschirm und die Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums Sabine Haag sprechen dann zum Thema "Venus und Flaschentrockner - Kunst, die man nicht versteht". Moderiert wird die Veranstaltung von Hubert Christian Ehalt.- Gestaltung: Sophie Menasse


Festival "Wir sind Wien": Die Gerüche der Stadt

Wie riecht Wien? Manchen Leuten kommen dabei vor allem negative Gerüche in den Sinn, schnell wird Geruch mit Gestank in Verbindung gebracht. Die Teilnehmenden eines Stadtspaziergangs, der vergangenen Samstag im Zuge des Festivals "Wir sind Wien" stattgefunden hat, wurden eingeladen, Wien olfaktorisch zu erkunden. Zu Beginn ging es darum, den klischeebehafteten Geruch der U-Bahn-Linie U6 zu erkunden, der scherzhaft "Chanel No. U6" genannt wird. Dabei soll es sich um eine Mischung aus Achselschweiß, Alkoholfahne, Kebab-Geruch, Uringestank und Erbrochenem handeln. Doch für den Kulturaktivisten Eugene Quinn, der den Stadtspaziergang organisiert, riecht Wien besser als viele denken, vor allem im Vergleich zu anderen Städten. Darum hat er der Tour auch den Namen "Wiener Luft - Wiener Duft" gegeben. Quinn, der aus London stammt und seit mehreren Jahren in Wien lebt, kennt den Unterschied. Weil es nicht den einen Geruch einer Stadt gibt, sondern sich dieser aus vielen Facetten zusammensetzt, werden mehr als vier Stunden benötigt, um das Geruchspotpourri Wiens zu erforschen. Und so wird neben den Gerüchen eines Parks unter anderem auch jenen des Brunnenmarkts nachgegangen, sowie jenen einer Kirche, einer türkischen Bäckerei, der "Manner" Fabrik und der "Ottakringer" Brauerei. Mit der Tour, die sich abseits von Touristenhotspots bewegt und sowohl für Einheimische als auch für Wien-Besuchende gedacht ist, will Quinn vor allem festgefahrende Bilder aufbrechen. Die Teilnehmenden sollen der Stadt laut Quinn nicht nur ihre Nasen, sondern auch ihr Herz öffnen. - Gestaltung: Lydia Sprinzl

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