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APA/DPA/ANGELIKA WARMUTH

Salzburger Nachtstudio

Das Geheimnis der Freimaurer

Gestaltung: Elisabeth J. Nöstlinger

Ihr Netzwerk ist weltumspannend, ihr Tun geheimnisumwoben. Seit der Gründung des Männerbundes im absolutistisch regierten England am 24. Juni 1717, treffen sich auch in Österreich "freie Männer guten Rufes" in den "Logen". Für Außenstehende ist ihre Welt undurchdringlich. Das setzt Fantasien frei. Freimaurern wird nachgesagt, eine Gruppe von Weltverschwörern, Umstürzlern, Weltverbesserern zu sein.

Diese Zuschreibungen sind historisch erklärbar, denn Freimaurer sind der Aufklärung, der Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Humanität verpflichtet. Ihre Namen sind klingend, ihr Engagement nachhaltig. Es waren Freimaurer, die an der Deklaration der Menschenrechte mitarbeiteten, am Aufbau zahlreicher humanitärer Einrichtungen und der Errichtung demokratischer Gesellschaften.

Das hat sie in Zeiten absolutistisch regierter Herrschaften verdächtig gemacht. Schon Kaiserin Maria Theresia lies Freimaurer verhaften und Gegenstände konfiszieren, um dem Geheimnis ihres Tuns auf die Spur zu kommen, welches ihr offenbar auch ihr Gemahl Franz Stephan von Lothringen verschwiegen hat.

Bis heute werden Frauen von jenen Freimaurern, die sich nach den Regeln der ältesten Gruppe dieser Vereinigung, der "Großloge von England" orientieren, nicht anerkannt. Dennoch gibt auch Frauenlogen und Zusammenkünfte beider Geschlechter. Ihre Geschichte ist jünger und geht von Frankreich aus.

Im Schatten der Anerkennung pflegen sie ihre Ritualen. Sie alle verbindet ein "Geheimnis" und das lebenslange Bestreben, "ein besserer Mensch zu werden" und in der Gesellschaft als solcher wirksam zu sein. Anlässlich ihres 300 Jahre währenden Bestehens bringt Elisabeth J. Nöstlinger die Geschichte der Freimaurer, ihrer Abspaltungen und Neuorientierungen zu Gehör.

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