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Die Ö1 Club-Sendung
1. Dialog der Seelen - Hespèrion XXI in Hall in Tirol
2. Theaterfestival für junges Publikum in Linz
3. Minna von Barnhelm in Perchtoldsdorf

1.
Mehrere Jahrhunderte lang wurde der Mittelmeerraum vom Miteinander dreier Kulturen geprägt: Von der christlichen, der jüdischen und der arabischen. Einer, der unermüdlich versucht, den Dialog der Seelen zwischen Orient und Okzident, zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen wiederherzustellen, ist der katalanische Gambist, Dirigent und "Musikarchäologe" Jordi Savall. Übermorgen Donnerstag, am 24. Juni, hebt die Galionsfigur der Alten Musik wieder musikalische Schätze und präsentiert mit seinem Ensemble Hespèrion XXI traditionelle Weisen aus dem Morgen- und Abendland. Dabei kommen auch Originalinstrumente wie die armenische Flöte Duduk, die orientalische Kurzhalslaute Oud, die arabische Zither Kanun oder das irakische Psalterium Santur zum Einsatz.
"Orient - Okzident. Dialog der Seelen" mit Jordi Savall und Hespèrion XXI - am Samstag, 24.6., im Salzlager in Hall in Tirol.


2.
Ab 22. Juni treffen Kunstschaffende der lokalen Oberösterreichischen Szene auf etablierte internationale Theatermacher, - beim Theaterfestival SCHÄXPIR. Unabhängig von Herkunft und Generation zeigt das Festival, was Theater alles sein kann: ein utopischer Ort, wo wilde Fantasien in realpolitische Möglichkeiten überführt werden können, ein Ort, an dem Menschen etwas miteinander tun, ein Ort, an dem man seine eigene Geschichte sehen, sie anders erleben und neu denken kann. Praktisch umgesetzt wird dieses Kunstverständnis in Form von Schauspiel-, Tanz, Performance - und Musiktheaterproduktionen. Das Thema des diesjährigen Theaterfestivals SCHÄXPIR lautet: "Wie wollen wir zusammen leben?"
Mehrere Produktionen beschäftigen sich ganz konkret mit dieser Frage und beleuchten das Zusammenleben als Familie und als Gesellschaft. 35 Produktionen aus 7 Ländern werden beim Theaterfestival SCHÄXPIR zu sehen sein - vom 22. Juni bis 1. Juli in Linz.


3.
Die Sommerspiele Perchtoldsdorf wenden sich - nach 2 Shakespeare-Jahren - unter Michael Sturminger wieder einem großen Werk des deutschen Theaters zu: "Minna von Barnhelm", der ersten moderne Frauenfigur der deutschen Literatur. In Gotthold Ephraim Lessings Lustspiel steht Liebe gegen Vernunft, Pflichtbesessenheit gegen Offenheit und Verbissenheit gegen Humor. Regisseurin Veronika Glatzner wird diesen Theaterklassiker auf die Bühne bringen: "Minna von Barnhelm, eine couragierte junge Frau, reist ins soeben befriedete Kriegsgebiet, um ihren verschollenen Verlobten Tellheim zu suchen. Was sie allerdings findet, ist nicht der strahlende Held von damals, sondern ein abgehalftertes Häuflein Elend das sich in Selbstmitleid suhlt. Aus falsch verstandenem Ehrbegriff hält Tellheim sich für unwürdig, seine geliebte Minna zu seiner Frau zu machen. Unterstützt von ihrer Zofe Franziska, erfindet Minna jedoch eine List, um dem Gutmenschen das übertriebene Ehrgefühl auszutreiben und rettet damit ihre Ehe."
"Minna von Barnhelm" von Gotthold Ephraim Lessing bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf. Premiere ist am 28. Juni.

Service

Dialog der Seelen - Hespèrion XXI
Schäxpir Theaterfestival
Sommerspiele Perchtoldsdorf


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