Kolumbien: Der mühsame Weg zum Frieden.

31. Juli 2017, 13:00

In einem Monat wollen die Mitglieder der FARC, der revolutionären Streitkräfte Kolumbiens, mit einer neuen Partei an die Öffentlichkeit treten. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hat für seine Friedensverhandlungen mit den Guerilla-Kämpfern im vergangenen Jahr den Friedensnobelpreis erhalten, der ausgehandelte Friedensvertrag wurde aber bei einer Volksabstimmung knapp abgelehnt. Nun hat das Parlament einen solchen Vertrag beschlossen, die wichtigsten Guerillaorganisationen haben der Rückgabe ihrer Waffen zugestimmt.

Der Weg zu einem friedlichen Miteinander ist weit: linke Guerillas, rechte Paramilitärs, Drogenbarone wie Pablo Escobar, eine politische Landschaft, die über Jahrzehnte die politische Macht zwischen Großgrundbesitzern und Industriellen aufgeteilt hat, lassen nur sehr vorsichtige Hoffnungen zu.

Nach 220.000 Todesopfern in den letzten 50 Jahren sucht Kolumbien neue Perspektiven - Rainer Rosenberg spricht mit zwei Kolumbien-Spezialisten: dem Kultur- und Sozialanthropologen Stefan Khittel in Wien und Sabine Kurtenbach vom Deutschen Institut für Globale und Regionale Studien in Hamburg.

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Sendereihe

• Punkt eins