Mittagsjournal

mit Nachrichten in englischer und in französischer Sprache

Beiträge

  • Kriminalstatistik 2016 ausständig

    Das Innenministerium hat heute die beste Halbjahres-Kriminalstatistik zumindest der vergangenen 10 Jahre veröffentlicht. Denn es gab demnach weniger Anzeigen und auch die höchste Aufklärungsquote seit 2008 - und das bei steigender Bevölkerungszahl. So gute Zahlen kann man gerade in einem Wahljahr wohl kaum zurückhalten. Jedenfalls hat das ÖVP-geführte Innenministerium diese Zahlen heuer ausnahmsweise bekannt gemacht, denn normalerweise veröffentlicht das Ministerium keine Halbjahresstatistik.

    Wissenschaftler wie Christian Grafl, Professor am Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Wien, hatten schon vor Jahren argumentiert, Kurzzeitstatistiken seien unseriös. Grafl kritisiert auch, dass es noch keine Kriminalstatistik aus 2016 gibt. Es sei schade, dass die Zahlen schon lange vorliegen, aber nicht veröffentlicht werden, wie er im Ö1-Mittagsjournal erklärt.

  • USA: Was kann die Grand Jury?

    Haben das Team von Donald Trump und Moskau im US-Präsidentschafts-Wahlkampf zusammengearbeitet? Das soll Sonderermittler Robert Mueller herausfinden. Er hat nun den Druck auf Präsident Trump deutlich erhöht. Denn er hat eine Grand Jury eingesetzt. Susanne Newrkla berichtet welche Möglichkeiten dieses Gremium hat und wie gefährlich sie dem Präsidenten werden kann.

  • Israel: Ermittlungen gegen Netanyahu

    In Israel machen die Ermittlungen gegen Premier Benjamin Netanjahu wieder Schlagzeilen. Aus einem Dokument der Polizei geht hervor, dass Netanjahu unter Anderem Bestechlichkeit und Betrug vorgeworfen werden. Zudem heißt es, dass ein Kronzeuge Material für eine Anklage liefern könnte. Netanjahu spricht von einer „Hexenjagd“, mit der er aus seinem Amt getrieben werden soll.

    Dass gegen Benjamin Netanjahu Ermittlungen laufen, ist schon seit gut einem Jahr bekannt, und schon im Jänner dieses Jahres war Israels Premierminister von der Polizei mehrmals stundenlang als Verdächtiger vernommen worden. Ob dabei am Ende eine Anklage herauskommen wird, kann man nicht wissen. Jetzt aber sprechen einige israelische Medien von einer „dramatischen Entwicklung“ oder gar einem „Erdbeben“. Der Grund: die Polizei hat von einem Gericht verlangt, eine Nachrichtensperre über die Ermittlungen zu verhängen, und in dem Antrag der Polizei wird ausdrücklich gesagt, was Netanjahu vorgeworfen wird: nämlich Bestechlichkeit, Betrug und Vertrauensbruch, also schwere Straftaten.

  • Polen will Reparationsgeld von Deutschland

    Mehr als 72 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fordert Polen von Deutschland Reparationszahlungen. Dabei hatte Polen schon 1953 offiziell auf Reparationen aus Deutschland verzichtet, um einen Beitrag zur Lösung der deutschen Frage im Geiste der Demokratie und des Friedens zu leisten, wie es damals hieß. Im Juli hat der Chef der Regierungspartei PIS, Jaroslaw Kaczynski, bei einem Parteitag festgestellt, Polen habe nie auf Reparationen verzichtet. Politiker seiner Partei, aber auch einige Experten unterstützen ihn bei dieser Ansicht. Der polnische Journalist Marek Pedziwol zur Frage, wieso die Forderungen nach Reparationszahlungen gerade jetzt auftauchen: Er argumentiert unter anderem, dass die PiS unter Kaczynski regelmäßige Aufregungen erzeugt, um bei der Bevölkerung zu punkten.

  • Ruanda: Kagame vor Wiederwahl

    Knapp sieben Millionen Menschen in Ruanda wählen heute einen Präsidenten. Schon jetzt gilt der amtierende Staatschef Paul Kagame als sicherer Sieger. Seit 17 Jahren regiert der 59-Jährige im ehemaligen Bürgerkriegsland, das sich unter ihm zu einem stabilen und florierenden Vorzeigestaat entwickelt hat. Doch sein Regime hat auch Schattenseiten: Menschenrechts-Organisationen sprechen von diktaturähnlichen Zuständen, von Repressionen und Unterdrückung. Kagame: Visionär oder Diktator?

  • Negativzinsen: Erste zahlt zurück

    Die Erste Bank Gruppe hat heuer im 1. Halbjahr mehr als 620 Millionen Euro Gewinn gemacht. Das ist um rund ein Viertel weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, allerdings gab es da wegen eines Verkaufes einmalig einen historisch hohen Halbjahresgewinn. Hauptgrund für den Millionengewinn ist, dass die Wirtschaft in Osteuropa sehr gut läuft. Gute Nachrichten gibt es auch für Kreditnehmer, die zu viel Kreditzinsen bezahlt haben, weil die Bank Negativzinsen nicht weitergegeben hat. Die Bank zahlt die jetzt zurück, sagt Erste-Bank-Chef Andreas Treichl im Ö1-Interview.

  • Andritz: Rechtsstreit um 22 Mio. Strafe

    Der Grazer Maschinenbauer Andritz AG führt derzeit einen Rechtsstreit mit der Republik. Es geht dabei um eine Verwaltungsstrafe gegen den Vorstand in Höhe von mehr als 20 Millionen Euro. Rein finanziell könnte das Unternehmen die Strafe locker stemmen. Allein für das erste Halbjahr schreibt der weltweit tätige Technikkonzern ein Ergebnis von mehr als 130 Millionen Euro. Dem Vorstand geht es aber um das Prinzip, um genau zu sein um das - noch gültige - Kumulationsprinzip im heimischen Verwaltungsstrafrecht.

  • Hasspostings: Keine zusätzlichen Staatsanwälte

    Tut die österreichische Politik genug, um den Hass im Netz zu bekämpfen? Erst gestern haben die Grünen gesagt: Nein. Sie fordern eine Erweiterung des Cybermobbing-Paragraphen. Im Folgenden ein Ausblick auf unser Ö1-Medienmagazin #doublecheck heute um 19.05 Uhr - da hat Nadja Hahn Justizminister Wolfgang Brandstetter erreicht und ihn gefragt, was eigentlich aus seinem Versprechen geworden ist, fünf Staatsanwälte, die auf Hasskriminalität spezialisiert sind, einzustellen. Im Jänner angekündigt, sind sie noch immer nicht da.

    Hinweis:
    Doublecheck, Ö1 19.05

  • Wahlkampf beginnt anzulaufen

    Die politische Sommerpause dauerte heuer nur kurz. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen stellen die Parteien schon die Weichen für den Wahlkampf und präsentieren Konzepte und Kandidaten für den 15. Oktober. Die FPÖ warnte heute etwa vor einer Neuauflage von Rot-Schwarz nach der Wahl und
    Peter Pilz hat heute weitere zwei Personen präsentiert, die auf seiner Liste kandidieren werden: die Biochemikerin Renee Schroeder und den Informatiker Hannes Werthner

    Die SPÖ hat heute ihre ersten Wahlplakate vorgestellt, einen Tag nach dem Partei-Treffen, auf dem die Sozialdemokraten ihre Kandidaten-Liste und ihr Wahlprogramm vorgestellt haben. Tenor: Arbeit, Pensionen, Steuern.

    Und die Neos machen sich auf den Weg durch Österreich - genauer ihre Parteiakademie, das Neos-Lab, geht auf "Sommertour" von Wien aus und macht mit einem Wohnmobil 70 Stopps im ganzen Land.

  • USA: Der gläserne Kunde und der Preis

    Der gläserne Kunde - ein Traum aller Konzerne - rückt zumindest in den USA immer näher. Das zeigt ein System, das Google seinen Werbekunden seit Kurzem zur Verfügung stellt. Es kann einen direkten Zusammenhang zwischen gesehener Online-Werbung und dem Kauf der beworbenen Produkte herstellen. Durch hunderte Millionen Kreditkartendaten verknüpft mit den anderen Daten, die Google hat.

    Doch auch andere große Unternehmen rüsten auf. Und so könnte es schon bald sein, dass sich die Preise für Lebensmittel oder Kleidung genauso oft ändern wie Flug- oder Hotelpreise. In den USA ist das zum Teil schon so.

  • China: Leih-Fahrräder boomen

    Wer hätte je gedacht, dass in China das Fahrrad eine Renaissance erleben würde. Doch in den schnell wachsenden Städten stiegen immer mehr Bewohner auf das Fahrrad um, weil man damit schneller vorankommt. Die Menschen verwenden allerdings Leihräder, die sehr einfach mittels App am Straßenrand zu mieten sind. Dieses Bike-sharing hat mittlerweile so große Dimensionen angenommen, dass ein heftiger Kampf um die Kunden entbrannt ist. Millionen Chinesen können nicht irren. Und das System soll es auch bald in Wien geben.

  • Salzburg: Shirin Neshat inszeniert "Aida"

    Die Premiere von „Aida“ von Guiseppe Verdi am Sonntag bei den Salzburger Festspielen wird mit großer Spannung erwartet. Nicht nur weil Publikumsliebling Anna Netrebko die Aida singt, sondern auch weil die aus dem Iran stammende bildende Künstlerin Shirin Neshat für die Regie verantwortlich zeichnet - es ist die erste Opernregie der Fotografin und Filmemacherin, die bereits bei den Filmfestspielen von Venedig mit einem Silbernen Löwen ausgezeichnet wurde. Die künstlerische Leitung hat Riccardo Muti. Sabine Oppolzer war in einer Probe.

    Die Übertragung der Oper Aida hören Sie am 12. August auf Ö1 um 19.30, um 20.15 sehen Sie sie auf ORF2.

  • News in English

    Mueller calls Grand Jury in Trump investigation / Fire at UAE skyscraper / Kremlin critic Navalny / UN report on Congo massacre / Rwanda presidential election / Venezuela crisis continues / British cyber expert arrested in US / The Weather

  • Infos en français

    ONU : massacres de masse en RDC / Élections au Rwanda / Venezuela : inauguration de la constituante / Chine : disparition de la veuve de Liu Xiaobo / Australie : un attentat de l’EI déjoué / Trump/Chine : nouvelle étape vers le pénal / La météo

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