Nurten Yilmaz

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Im Journal zu Gast Extra

Nurten Yilmaz über die SPÖ, Integration & Fußball

Nationalratswahl 2017
In unserer großen Interview-Serie zur Nationalratswahl kommen Nationalratskandidaten und -kandidatinnen zu Wort, die viel zu sagen haben, aber sonst nicht so im Mittelpunkt stehen. Für die SPÖ kommt Nurten Yilmaz zu Wort, Katja Arthofer hat mit ihr gesprochen.

Die Wienerin Nurten Yilmaz ist seit 2013 für die SPÖ Nationalratsabgeordnete. Geboren 1957 in der Türkei, ist sie als 9-jährige mit ihren Eltern nach Wien gekommen. Yilmaz Werdegang ist in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich. Aufgewachsen in eher bescheidenen Verhältnissen - die Mutter war Fabrikarbeiterin, der Vater Schneider - besucht sie, für Mädchen noch immer untypisch eine Fachschule für Elektrotechnik. Mit der Sozialdemokratie kommt sie schon als Jugendliche in Kontakt, engagiert sich später in ihrem Heimatbezirk Ottakring, wird Bezirksrätin und dann Gemeinderätin und zieht schließlich als erste Abgeordnete der SPÖ mit Migrationshintergrund in den Nationalrat ein. Und Yilamz ist leidenschaftlicher Fußball-Fan. Sie ist Mitglied der Rapid-Fanvereinigung "Ultras" und sitzt im Ehtikrat des Wiener Traditionsvereines.

Im großen Ö1-Interview spricht die bald 60-jährige deshalb nicht nur darüber, wie sie in der Politik Türen aufgestoßen hat, sie erklärt auch, wie das für den Frauenfußball gelingen kann - denn eine erfolgreiche Europameisterschaft macht hier noch keinen Sommer. Und Yilmaz erklärt, wie sie mit dem Vorzugstimmen-Wahlkampf von Josef Cap umgeht. Das SPÖ-Urgestein hat diesmal keine fixen Listenplatz und wirbt deshalb um Vorzugstimmen in seinem Wahlkreis, das ist aber derselbe, in dem Yilmaz Spitzenkandidatin der SPÖ ist - gelingt Cap sein Vorhaben, hätte also vermutlich Nurten Yilmaz kein Mandat mehr. Und Yilmaz, die zum linken Flügel ihrer Partei zählt, erklärt was aus ihrer Sicht jetzt im sozialdemokratischenWahlkampf passieren muss - bisher ist dieser für die SPÖ ja alles andere als optimal gelaufen, so die Einschätzung von Politikbeobachtern.

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