Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte

"Das schwarze Loch". Von Clemens Lindner. Es liest Helmuth A. Häusler. Gestaltung: Martin Sailer

Kaum ein Verbrecher hat in Süd- und Nordtirol in den 1940er und '50er Jahren für mehr Verunsicherung und mediales Echo gesorgt als der Frauenmörder Guido Zingerle, der möglicherweise mehr Morde und Vergewaltigungen verübt hat, als man ihm nachweisen konnte. Medien nannten ihn "Die Bestie von Tirol", Legenden über Zingerle gab es noch Jahre nach seiner Verhaftung und Verurteilung.

Clemens Lindners Mörder Hugo Scrinzi trägt ähnliche Züge. Auch er haust in Höhlen und führt ein Doppelleben. Doch der in der Nähe von Innsbruck lebende Autor Clemens Lindner strickt nicht weiter an der Legende eines Psychopathen, er forscht dessen Beweggründen und persönlichem Hintergrund nach. Zitat: "Seine Kehle schnürt sich zusammen. Auf einmal begreift er wie nie zuvor, was sein Leben ist, eine Höhle, ein schwarzes Loch, in dem alles verschwindet. Im Vorjahr erschien sein Roman "Waltherpark", zur Zeit arbeitet er an mehreren Projekten - u.a. dem des Romans "Das schwarze Loch".

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Clemens Lindner, "Das schwarze Loch", Manus 2017

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