Schweinenase

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Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Eine Ehrenrettung des Schweins

Weder dumm noch schmutzig.
Von Sabrina Adlbrecht

Die Österreicher, und nicht nur sie, lieben Schweine - vor allem als Schnitzel oder Stelze auf dem Teller. Ansonsten gelten diese Tiere gemeinhin als schmutzig und vor allem als dumm. Ersteres ist schon seit langem widerlegt. Dass Schweine aber auch sehr kluge Tiere sind, haben erst jüngere Forschungen gezeigt.

Nach Ansicht von Expert/innen stehen die Borstentiere, was die Intelligenz betrifft, etwa auf einer Stufe mit Menschenaffen, Hunden und Papageien. Ihre kognitiven Fähigkeiten werden sogar mit denen eines dreijährigen Kindes verglichen. - Schweine erkennen ihre Namen und kommunizieren sehr differenziert miteinander.

Sie verwenden Werkzeuge, spielen Videospiele besser als manche Primaten und führen ein überaus komplexes Sozialleben. Indem sie zusammenarbeiten und voneinander lernen, sind sie auch in der Lage strategisch zu handeln. Alle Basisemotionen wie Freude, Angst, Wut und Lust finden sich ebenfalls bei ihnen, und neue Studien deuten darauf hin, dass sie sogar Mitgefühl zeigen.

Kurzum, die Ähnlichkeit zu uns Menschen ist wissenschaftlich kaum mehr abzustreiten. Das wusste der Schriftsteller George Orwell offenbar schon vor mehr als 70 Jahren: Denn wer führte in seinem Roman "Die Farm der Tiere" die animalische Revolte auf dem Bauernhof an? - Clevere Schweine natürlich.

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