Mittagsjournal

Carla Amina Baghajati, Frauenbeauftragte und Mitglied im obersten Rat der islamischen Glaubensgemeinschaft, ist bei Bernt Koschuh "Im Journal zu Gast".

Beiträge

  • Hurrikan erreicht Texas

    Im amerikanischen Bundesstaat Texas wütet seit einigen Stunden der Hurrikan Harvey. Betroffen ist ein von rund 16 Millionen Menschen bewohntes Gebiet zwischen den Städten Brownsville und Houston - ein Küstenstreifen von etwa 560 Kilometern Länge. Für die Einwohner wurde eine Evakuierung angeordnet, es werden schwere Überschwemmungen befürchtet.

  • Intensiv-Wahlkampf beginnt

    Die politische Sommerpause ist zu Ende, in eineinhalb Monaten wird ein neuer Nationalrat gewählt - für die wahlwerbenden Parteien ist das die entscheidende Phase. Wesentlich dabei ist die Motivation der jeweils eigenen Leute. Denn unabhängig von der mehr oder weniger großen Strahlkraft von Spitzenkandidaten ist es immer noch die Parteibasis, die Überzeugungsarbeit bei der Wählerschaft leisten muss. Politikexperten sehen hier die Parteien sehr unterschiedlich aufgestellt.

  • "Im Journal zu Gast": Carla Amina Baghajati

    Die Muslime in Österreich, das ist eines der brisantesten Themen dieses Wahlkampfes. Als ein Beispiel dafür kann die Diskussion über die Imam Hatib-Schule in Wien gesehen werden, bei der es vordergründig darum gegangen ist, ob es eine Schule oder nur ein Lehrgang ist, also genehmigungspflichtig oder nicht und von wem sie finanziert wird.

    Diese umstrittene und möglicherweise illegale Imam Hatip-Schule in Wien sollte auf eine rechtlich solide Basis gestellt werden und nicht rechtsfrei agieren. Das fordert Carla Amina Baghajati, die Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft, die auch Mitglied im Obersten Rat der Muslime ist in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“. Sie wünscht sich eine Umwandlung in ein Privatgymnasium, in dem nicht mehr großteils auf Türkisch sondern auf Deutsch unterrichtet wird. Die Grundidee, die die Betreiber aufgegriffen hätten, sei aber richtig: seelsorgerisch tätige Menschen, die hier ihre Wurzeln haben auch hier auszubilden. Und Baghajati ortet auch Kräfte innerhalb des Betreibervereins, die bereit seien „am Konzept nachzujustieren“. Sie zeigt sich deshalb zuversichtlich, dass eine rechtliche Lösung auch in Zusammenarbeit mit dem Stadtschulrat gefunden wird.

    Carla Amina Baghajati, islamische Religionslehrerin und Religionsinspektorin ortet auch eine steigende Ablehnung gegenüber Muslimen in Österreich. Nach einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung möchten 28 Prozent der Österreicher keine muslimischen Nachbarn. Als einen Grund dafür nennt Baghajati den Terror in Europa. Sie betont aber, die Muslime sollten sich keinesfalls in einer Opferrolle sehen, denn wer sich benachteiligt sieht in Österreich, sei anfällig für die Rhetorik radikaler Islamisten. Aufgabe sei es gegen Radikalisierung im Namen des Glaubens aufzutreten. Sorge bereitet ihr das Diskussionsklima im laufenden Nationalratswahlkampf. Von der Politik wünscht sie sich weniger anti-muslimischen Populismus. Im Wahlkampf und danach hofft sie auf eine Stärkung des Wir-Gefühls zwischen christlichen und muslimischen Österreichern, denn der Islam und die Muslime seien ein Teil Österreichs, so Baghajati.

  • USA: Wirtschaft enttäuscht von Trump

    Viel hatte sich die Wirtschaft in den USA von einem Präsidenten Trump versprochen. Geradezu euphorisch reagierten da manche Wirtschaftsgrößen, sie erhofften sich einen Impuls durch die Republikaner, die als wirtschaftsfreundliche Partei gelten.

    Trumps Glaube an sich selbst als Retter der Wirtschaft ist ungebrochen, doch viel von der anfänglichen Aufbruchsstimmung ist inzwischen verpufft. Immer mehr Wirtschaftsberater verabschieden sich aus dem Weißen Haus.

  • Irak: IS-Widerstand westlich von Mossul

    Die irakische Stadt Tel Afar ist einer der letzten Orte, den die Terrormiliz des Islamischen Staates im Irak noch hält. Vor sechs Tagen hat dort eine Offensive der irakischen Armee gegen den Ort westlich von Mossul, unweit der syrischen Grenze begonnen. Bis zu 2.000 Dschihadisten des IS sollen sich dort verschanzt haben.

    Bisher läuft die Offensive nach Plan. Eine Reihe von umliegenden Dörfern wurden in den letzten Tagen vom IS zurückerobert. Es wird allerdings erwartet, dass die Kämpfe umso heftiger werden, je mehr sich die irakische Armee dem Stadtzentrum nähert. ORF-Korrespondent Karim El-Gawhary hat die Tel-Afar Front besucht.

  • West-Ukraine zieht es nach Europa

    Die Stadt Lemberg liegt ganz im Westen der Ukraine, bereits in der Nähe der Grenze zu Polen. Mit mehr als 700.000 Einwohnern ist Lemberg (Lwiw) zwar nur die siebentgrößte Stadt der Ukraine, was ihre Entwicklung betrifft, sieht sie sich aber gerne als Vorreiter und Modell auf dem Weg nach Europa.

    Während ganz im Osten der Ukraine Krieg herrscht, bevölkern das Zentrum von Lemberg tausende Touristen - auch Kulturtouristen; dazu zählt, dass Lemberg nun Franz Xaver Mozart wiederentdeckt hat; der jüngste Sohn von Wolfgang Amadeus Mozart wirkte 25 Jahre in dieser Stadt. Er soll den alten europäischen Charakter Lembergs unterstreichen, den Bürgermeister Andrij Sadovyj stets betont und bei der Modernisierung seiner Stadt vor Augen hat; ORF-Ukraine-Korrespondent Christian Wehrschütz hat mit ihm gesprochen.

  • Banken: Gründerservice für Dienstleister

    Die Umstellung der Banken hin zu mehr digitalen Angeboten bietet Chancen für kreative Firmengründer im Finanzbereich, so genannten FinTechs. Für sie hat die Finanzmarktaufsicht eine Art Gründerservice eingerichtet, um sich im Dschungel der Regulierungsvorschriften zurecht zu finden. Das Angebot ist gratis und wird bereits vielfach genützt.

  • Schweiz: Zweifel an Hochseeflotte

    Die Schweiz hat Sorgen mit ihrer Hochseeflotte: das Binnenland bürgt für Schiffe aus wirtschaftspolitischen Gründen. Doch seit eine Bürgschaft zu Millionenforderungen an die Schweizer Regierung geführt hat, wird die Sinnhaftigkeit hinterfragt.

  • Drogenhandel im Darknet

    Eine Herausforderung bei der Bekämpfung von Drogenhandel sind Geschäfte im sogenannten Darknet. In diesem Teil des Internets wird die Identität der Käufer und Verkäufer verschlüsselt - also anonymisiert. Daher ist es für die Polizei schwierig, den illegalen Handel zu unterbinden. Eine österreichische Studie zum virtuellen Drogenhandel gibt erste Einblicke in den globalen Schwarzmarkt.

  • Hitzesommer machen Stress

    Dieser Sommer 2017 ist ein Sommer der Extreme: es gab deutlich mehr Hitzetage als im langjährigen Durschnitt. Als Hitzetage gelten jene Tage, die eine Temperatur von über 30 Grad Celsius aufweisen; auch gab es einige tropische Nächte - in Wien ist das Thermometer in einer Nacht nicht unter 26 Grad gesunken. Sommer wie dieser werden zur Regel werden, sagen Experten - und das führt zu seelischem Stress.

  • "Das ist unser Land": Front National im Film

    Die französischen Präsidentschaftswahlen sind längst geschlagen und seit seinem Abschneiden unter den Erwartungen ist es um den rechtspopulistischen Front National vergleichsweise ruhig geworden. Der Spielfilm „Das ist unser Land“, der Ende nächster Woche ein wenig verspätet in die österreichischen Kinos kommt, zeigt das Funktionieren des Front National aus einer Innenperspektive auf. Im Zentrum steht eine Frau, die für eine Kandidatur für das Bürgermeisteramt in einer Kleinstadt gewonnen werden soll.

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