Vom Leben der Natur

Flugkünstler in den Lüften Wiens

Graziöse Fluginsekten. Die Zoologin Iris Fischer erforscht Libellen in Wien.
Teil 5: Der genetische Fingerabdruck
Gestaltung: Jakob Fessler

Die Zoologin Iris Fischer erforscht für das Naturhistorische Museum die Libellenfauna Wiens. Im Lainzer Tiergarten, im Wiener Wald und in der Lobau werden Libellen in 100-Meter-Abständen beobachtet und kartiert. Naturnahe Gewässer wie Bäche oder Weiher gestalten den Lebensraum der Libellen. Ausgestattet mit Feldstecher, Fangnetz und Fotokamera dokumentiert die Zoologin den Bestand. Für das "Austrian Barcode of Life"-Projekt werden auch DNA-Proben verschiedener Arten gesammelt.

Libellen sind optisch orientiert. Die verschiedenartige Färbung und Musterung der Tiere helfen den Libellen, eigene und fremde Arten zu erkennen sowie männliche und weibliche Artgenossen zu unterscheiden. Darüber hinaus unterscheiden sich verschiedene Arten durch das Flugmuster. Die Herbst-Mosaikjungfer fliegt beispielweise in Schwärmen über Wiesen.

Besonders eindrucksvolle Formen bilden der Tandemflug und das Paarungsrad vor und während der Fortpflanzung. Anschließend werden die Eier abgelegt oder in Pflanzen, Wasser oder Bachsediment eingestochen. Die Gemeine Becherjungfer taucht für die Eiablage sogar unter Wasser. Mithilfe einer physikalischen Kieme speichert die Libelle Sauerstoff und kann so minutenlang unter Wasser bleiben.

Service

INTERVIEWPARTNERIN:

Iris Fischer, MSc
Zentrale Forschungslaboratorien
Naturhistorisches Museum Wien

ABOL - Projekt Libellenfauna Wiens

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