Deutschland, Polen, Brexit

1. September 2017, 18:20

Bundestagswahlen in Deutschland - steht die Siegerin schon fest?

Drei Wochen vor den deutschen Bundestagswahlen gehen so gut wie alle Meinungsforscher davon aus, dass die Unionsparteien mit Angela Merkel, die seit zwölf Jahren im Kanzleramt sitzt, auch bei diesem Urnengang wieder an erster Stelle liegen werden. Obwohl die Sozialdemokraten mit Martin Schulz, dem früheren Präsidenten des Europäischen Parlaments, ein politisches Schwergewicht gegen die Langzeit-Kanzlerin ins Rennen geschickt haben, werden Schulz kaum mehr Chancen auf das Kanzleramt eingeräumt. Offen scheint nur noch zu sein, ob die Christdemokraten nach der Wahl wieder eine große Koalition mit der SPD bilden werden oder die Wähler die Sozialdemokraten auf die Oppositionsbank schicken. Eine Bestandsaufnahme aus dem deutschen Wahlkampf von Andreas Jölli


Polens umstrittene Rodungen in geschütztem Urwald

Ob Rechtsstaat, Flüchtlingspolitik oder Umweltschutz: Der Kurs der nationalkonservativen Regierung in Polen stößt in Brüssel auf massive Kritik.
Ein Beispiel ist der Bialowieza-Wald an der Grenze zu Weißrussland, einer der letzten großen Urwälder Europas. Ein Teil des Waldes ist Schutzgebiet und zählt zum Weltnaturerbe und Biosphärenreservat der UNESCO. Menschliche Eingriffe sind dort nur sehr eingeschränkt erlaubt. Dennoch lässt die Regierung in Warschau diesen Wald teilweise abholzen. Die EU-Kommission hat Warschau deshalb im Juli vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) verklagt und eine vorläufige Anordnung erwirkt, die den Raubbau stoppen soll. Doch die Rodungsarbeiten werden fortgesetzt. Ein Lokalaugenschein im Bialowieza-Wald von Jan Pallokat


Die zähen Verhandlungen um den Brexit

Das Austrittsabkommen zwischen der EU und Großbritannien soll bis spätestens Anfang 2019 fertig verhandelt sein. Diese Woche fand die dritte Verhandlungsrunde in Brüssel statt. Die EU beginnt langsam die Geduld mit London zu verlieren: die britische Regierung lasse es an klaren Positionen mangeln, bei den großen Fragen sei man von Fortschritten weit entfernt, lautet die Kritik. Brüssel-Korrespondent Peter Fritz spricht mit Sir Graham Watson, dem früheren Fraktionschef der Liberalen im Europäischen Parlament über die zähen Brexit-Verhandlungen.


Die Angst der Briten in Spanien vor dem Brexit

In keinem anderen Land außerhalb Großbritanniens leben so viele Briten wie in Spanien, rund 300.000 sind offiziell gemeldet. Die meisten davon haben sich am Mittelmeer angesiedelt, in der Region Andalusien. Viele von ihnen sorgen sich nun um ihre Zukunft: Verlieren sie durch den Brexit ihre Rechte als EU-Bürger? Oliver Neuroth hat einige von ihnen an der Mittelmeerküste getroffen - unter anderem in Mijas, dem Ort mit der größten Briten-Dichte in Spanien.

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• Europa-Journal