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"Seestadt-Saga" - Kunst und Demenz

Begehbares Theater im Schauspielhaus
"Pro Senectute" öffnet Wege zur Kultur

Begehbares Theater im Schauspielhaus

Mit der "Seestadt-Saga" beginnt heute die, laut Schauspielhaus Wien, "erste live begehbare Theater-Serie der Welt" . In insgesamt 25 Folgen können die Zuschauer den Protagonisten über Social Media-Kanäle folgen - in Echtzeit oder zum Nachschauen. Denn nicht auf der Theaterbühne, sondern im Internet findet die Seestadt-Saga statt. Tweets und Facebook-Postings stehen dabei an der Stelle traditioneller dramatischer Dialoge. Heute Mittag um 12 Uhr ist der Startschuss für die Seestadt-Saga. Auf http://www.seestadt-saga.at erfährt man nicht nur den Fortgang der Geschichte, sondern auch, wie man selbst in die Handlung mit eintreten kann.- Hanna Ronzheimer


"Pro Senectute" öffnet Wege zur Kultur

Nach seiner positiven Erfahrung beim Zivildienst in einem Altenheim wollte Oliver Schultz weiterhin mit alten Menschen zu tun haben. Also richtete der Bildende Künstler und Demenzforscher aus Wiesbaden vor sechzehn Jahren in Altenheimen Malgruppen ein, um Menschen mit Demenz in ihren eigenen künstlerischen Prozessen zu begleiten. Dabei ist eine einzigartige Sammlung an Geschichten und Bildern entstanden, die Oliver Schultz jetzt in dem berührenden und dabei humorvollen Buch "Blickwechsel - die Kunst der Demenz" veröffentlicht hat. Vergangene Woche war Oliver Schultz mit diesem Buch zu Gast im Wiener Kardinal König Haus. Bei dem Infoabend des Vereins "Pro Senectute" ging es um "Kulturelle Teilhabe für Menschen mit Demenz", etwa bei Museumsbesuchen. Das österreichische Konzept dazu ist mit Rotraud Krall vom Kunsthistorischen Museum, entwickelt worden, wo diese speziellen Führungen auch angeboten werden. Wichtig ist dabei, die Bilder, die den Demenz-Kranken gezeigt werden, so zu wählen, dass sie eher angenehme Erinnerungen wecken. Das ist etwa Bruegels Bauernhochzeit, die an die eigene Vermählung erinnert. Wer sich für solche Führungen interessiert, kann sich an den Verein "Pro Senectute" wenden, der dazu Fortbildungskurse anbietet. Oder man kontaktiert direkt die beteiligten Museen. Das sind in Wien neben dem KHM das Belvedere und die Albertina, in Linz das Lentos Kunstmuseum, das Stadtmuseum Nordico und das Landesmuseum, weiters das Salzburg Museum, und in Tirol ist man bereits dabei, die Kunstvermittlung ebenfalls in diese Richtung zu erweitern.- Ursula Mürling-Darrer

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