Kulturjournal

Weltmuseum neu, Robert Frank, Viennale-Tagebuch

1. Das neue Weltmuseum
2. Robert Frank in der Albertina
3. Vienale: "Three billboards"

Beiträge

  • Das neue Weltmuseum

    Nach dreijährigem Umbau öffnet das Weltmuseum Wien, vormals Völkerkundemuseum, morgen wieder seine Pforten. Zu verdauen hatte das Haus in den letzten Jahren ja einiges, denn zu der langen Schließung kam auch noch ein schmerzhafter Verlust an Fläche, als der damalige Kulturminister Josef Ostermayer bestimmte, das Haus der Geschichte in der Hofburg unterzubringen. Doch das kuratorische Team unter der Leitung von Direktor Steven Engelsman ließ sich nicht beirren und stampfte ein Konzept aus dem Boden, das sich sehen lassen kann: Jeder Kurator durfte in seinem Saal eine Geschichte aus seiner Sammlung präsentieren und zwar in der ihm geeignet erscheinenden Form. Räume, die vom Sammelwahn Franz Ferdinands erzählen, reihen sich da an andere, die wie Kunstinstallationen wirken und einen Einblick in die Batiktechnik Indonesiens geben. Gespräch mit Direktor Steven Engelsman. - Gestaltung: Wolfgang Popp

  • Robert Frank in der Albertina

    Robert Frank prägte mit seinen schonungslosen, technisch zuweilen nicht perfekten Bildern die Fotografie des 20. Jahrhunderts. Er gilt als Pionier der sogenannten Street Photography und veröffentlichte das bahnbrechende Fotobuch "The Americans" über die US-amerikanische Alltagskultur in den 1950- er Jahren. Auch als Filmemacher schuf er ein interessantes Werk - etwa den Beat-Generation-Film "Pull my Daisy" oder die umstrittene Rolling-Stones-Doku "Cocksucker Blues". Die Albertina in Wien widmet dem 1924 in der Schweiz geborenen Amerikaner eine Werkschau. - Gestaltung: Anna Soucek

  • Vienale: "Three billboards"

    "Three billboards outside Ebbing, Missouri" heißt der Film, der in den letzten Monaten bei diversen Festivals Kritiker, vor allem aber auch das Publikum begeistert hat. Der irisch-englische Dramatiker, Theater- und Filmregisseur Martin Mc Donagh ist bekannt für seine schwarzhumorigen und bisweilen sarkastischen Komödien". In "Three billboards …" erzählt er jetzt von einer Mutter, die nach der Ermordung ihrer Tochter die Polizei mit drei riesigen, provokanten Werbeschildern zum Handeln zwingen will. Ein Film über Trauer und Protest, der zugleich auch von Polizeigewalt und Rassismus erzählt. In den Hauptrollen sind dabei Oscarpreisträgerin Frances Mc Dormand als Mutter zu sehen sowie Woody Harrelson und Sam Rockwell als Polizisten. In Venedig wurde "Three billboards" mit dem Drehbuchpreis ausgezeichnet, in Toronto, wo traditionell das Publikum anstelle einer Jury entscheidet, als bester Film des Jahres. - Gestaltung: Benno Feichter

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