Ö1 Mittagsjournal

mit Nachrichten in englischer und in französischer Sprache

Beiträge

  • "Kein pinker Minister in schwarz-blauer Regierung"

    Der Auftakt zu den Verhandlungen über eine neue Regierung ist getan. ÖVP und FPÖ haben ihn, was sich zumindest atmosphärisch sagen lässt, in sehr freundlichem Einvernehmen absolviert. Ein unsichtbarer Gast, quasi am Katzentischerl dieser Verhandlungen, ist NEOS-Chef Matthias Strolz. Er hat seine NEOS massiv als Beschaffer einer möglichen Zwei-Drittel-Mehrheit für türkis-blau ins Spiel gebracht, beispielsweise für die Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft in den Kammern oder die Verankerung einer Staatsschuldenbremse in der Verfassung. Am Wiener Parkett wird gar gemunkelt, das könnte Strolz den Job als Bildungsminister einbringen.

  • Vorwürfe gegen Chorherr

    Es ist eine schiefe Optik, das zumindest lässt sich sagen: Ob aber etwas an Vorwürfen gegen den Wiener Gemeinderat der Grünen, Christoph Chorherr, etwas dran ist, das lässt sich nicht sagen. Einem Bericht des Kurier zufolge hat Chorherr für seinen Verein "Ithuba", der in Südafrika Schulen und Kindergärten betreibt, Spenden auch von namhaften Immobilieninvestoren erhalten. Was ja an sich nicht verwerflich ist, wäre da nicht Chorherrs Funktion im Planungsausschuss der Stadt Wien. Er gilt als einer der Strippenzieher in der rot-grünen Wiener Stadtentwicklung. Chorherr selbst weist jeden Vorwurf einer - Zitat - "ungerechtfertigten Begünstigung" auf seinem Internetblog zurück.

  • UNO: Syrisches Regime setzte Giftgas ein

    Wer ist verantwortlich für mehrere Giftgasangriffe im syrischen Bürgerkrieg, etwa auf Khan Sheikoun im vergangenen April, wo mehr als 80 Menschen einen qualvollen Tod starben? Vieles hat von Beginn an auf die syrische Armee gedeutet. Aber Indizien und Beweise waren schwer zu finden. Jetzt liegen die Fakten, soweit auffindbar, auf dem Tisch. Eine UNO-fact-finding-Mission hat in ihrem Bericht die Schlussfolgerung gezogen, dass Syrien für die Angriffe mit dem Nervengift Sarin verantwortlich ist. Möglich aber, dass weitere Recherchen ausbleiben. Syriens Verbündeter Russland blockiert im Sicherheitsrat die Fortsetzung der Untersuchungen.

  • Tauziehen um Unabhängigkeit Kataloniens

    In Spanien kommt es heute, wie es nach allgemeiner Ansicht kommen musste: Der Senat in Madrid stimmt über die Entmachtung der nach Unabhängigkeit strebenden Region Katalonien ab. Es geht um den mittlerweile legendären Paragraphen 155 der spanischen Verfassung, der der Regierung in Madrid den Hebel in die Hand gibt, um die katalanische Regionalregierung abzusetzen und Neuwahlen auszurufen. Zeitgleich tagt das katalanische Regionalparlament in Barcelona. Die letzten Tage pendelten in dieser Causa zwischen Tragödie und Farce. Dem Geschehen war kaum noch zu folgen.

  • Belgien: Abschlussbericht zu Terroranschlägen

    35 Tote und mehr als 300 Verletzte: Das war im März des Vorjahres die Schreckensbilanz dreier Selbstmordanschläge in Brüssel. Mehr als eineinhalb Jahre danach hat eine Untersuchungskommission des belgischen Parlaments ihren Bericht darüber vorgelegt. Mehr als tausend Seiten umfasst er, rund 200 Zeugen wurden befragt. Und welche Schlüsse ziehen die belgischen Parlamentarier? Sie empfehlen beispielsweise, verstärkt belgische Agenten auch im Ausland, etwa der Türkei, auf die Spur mutmaßlicher Terroristen zu setzen. Oder Saudi-Arabien die Konzession für die große Moschee in Brüssel zu entziehen. Im Austausch von Informationen über den Attentäter von Paris mit den französischen Behörden hingegen konnten die Parlamentarier keinen Fehler finden.

  • Ukraine: korruptes Geflecht von Politik und Wirtschaft

    In der Ukraine ist erst vor zwei Tagen eine Bombe hochgegangen. Das Ziel war ein Abgeordneter der populistischen "Radikalen Partei". Er überlebte schwer verletzt, sein Leibwächter und ein Passant starben. Die Hintergründe sind unklar. Der Verdacht, dass sie im korrupten Geflecht von Politik und Wirtschaft zu suchen sind, wird als naheliegend angesehen. An öffentlichen Protesten gegen die grassierende Korruption beteiligen sich auch die Ultranationalisten, was wiederum dem Image der Ukraine in der EU schadet.

  • Puerto Rico: Schleppende Hilfe nach dem Hurrikan

    Auch fünf Wochen nachdem Hurrikan "Maria" das US-Außengebiet Puerto Rico verwüstet hat, ist der größte Teil der Insel ohne Strom und Wasser. Die Versorgung mit Lebensmittel funktioniert nur schlecht. Während US-Präsident Trump gestern bei einer Veranstaltung in Dallas die raschen Wiederaufbauarbeiten in Texas nach Sturm "Harvey" gelobt hat, reißt die Kritik an ihm und der Bundesregierung nicht ab, wenn es um die schleppende Hilfe in Puerto Rico geht.

  • Studie zu Schilddrüsen-Krebs nach Fukushima

    Im März 2011 Jahren haben ein Erdbeben und ein Tsunami die atomare Katastrophe von Fukushima in Japan ausgelöst - die größte Nuklearkatastrophe seit Tschernobyl. Das Beben forderte damals mehr als 18.000 Menschenleben. Zu wie vielen Opfern das Reaktorunglück und die ausgetretene radioaktive Strahlung letztlich führen werden, ist allerdings nach wie vor unklar. Während Umweltaktivisten bis zu 120.000 Krebsfälle in Japan prognostizieren, spricht die Weltgesundheitsorganisation von einem lediglich leicht erhöhten Krebsrisiko. Eine neue Studie, an der auch ein österreichischer Strahlenphysiker beteiligt ist, hat nun die Verbreitung kontaminierter Lebensmittel in Japan analysiert und liefert damit Hinweise auf die Strahlenbelastung der japanischen Bevölkerung.

  • EZB vor Kurswechsel

    Nach vielen Jahren im Krisenmodus wagt die Europäische Zentralbank (EZB) eine vorsichtige Kurskorrektur. Bei der Sitzung gestern in Frankfurt am Main haben die obersten Währungshüter beschlossen, dass sie die ultralockere Goldpolitik ein wenig zügeln wollen. Die EZB, mit dem Italiener Mario Draghi an der Spitze, vollzieht die Änderung in einer Zeit der anziehenden Konjunktur im Euro-Raum sowie einer zumindest leicht steigenden Inflation. Trotz guter Mittelfristprognosen sieht die Mehrheit im EZB-Rat aber noch keinen Grund, den eingeschlagenen Pfad zu verlassen.

  • ÖBB-Geschäft mit Nachtzügen boomt

    Die ÖBB wollen mehr Reisende in ihre Züge locken und setzen dabei verstärkt auch auf Nachtzüge. Im Dezember des Vorjahres haben die ÖBB ja Teile des Nachtzuggeschäfts der Deutschen Bahn übernommen und ihr Angebot damit ausgebaut. Mit der Buchungslage zeigt man sich sehr zufrieden.

  • Wien: Poller gegen Terror

    Die Terroranschläge in europäischen Städten haben jetzt weitere Auswirkungen auf Wien. Obwohl die Polizei die Gefährdungslage für die Bundeshauptstadt nur als abstrakt erhöht einschätzt - soll heißen, dass es keinen konkreten Hinweise gibt, werden jetzt an drei Standorten Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Am Rathausplatz, auf der Kärntner- und auf der Mariahilfer Straße.

  • Hilfe für Alleinerzieherinnen

    Jeder Siebente in Österreich ist armutsgefährdet. Am häufigsten betroffen sind Pensionistinnen, Familien mit mehreren Kindern und immer häufiger Alleinerzieherinnen. Für diese jungen Frauen, die schwanger oder mit kleinen Kindern allein da stehen und oft fürchten müssen, dass sie ihre Wohnung verlieren und auf der Straße landen, für die gibt es das MUKI, das Mutter-Kind-Haus der Caritas, in dem junge Frauen vorübergehend Unterschlupf finden, bis sie wieder auf eigenen Beinen stehen können.

  • Gregory Porters neues Album

    Der amerikanische Sänger Gregory Porter ist nicht nur akustisch eine Lichtgestalt, auch optisch ist der 45-jährige eine famose Erscheinung. Seine typische Kopfbedeckung, ein eigenwilliges Ensemble aus Sturmhaube und Schiebermütze, wurde zu seinem Markenzeichen. Porter, der früher sein Geld mit dem Footballspiel verdiente, prägte den männlichen Jazzgesang der vergangenen Jahre. Zwei Grammys dokumentieren seinen Erfolg. Heute erscheint sein drittes Album auf dem legendären Blue Note Label - und der Titel ist Programm: „Nat „King“ Cole & Me“ ist nicht nur Hommage und Annäherung an den legendären Sänger. Neben seinen frühesten musikalischen Einflüssen verarbeitet Gregory Porter darauf nämlich auch höchst persönliche Themen, wie etwa das Aufwachsen ohne Vater. Ein Album nicht nur als musikalische, sondern auch als seelische Expedition.

  • News in English

    Spain to impose direct rule over Catalonia / Kenya presidential election turnout down / UN condemns government siege of east Damascus / Syrian government ‘responsible for sarin attack’ / Trump orders JFK files released / The Weather

  • Infos en français

    Vers la mise sous tutelle de la Catalogne / Le Kenya toujours divisé / Le fiasco des élections au Kenya / ONU: le régime syrien responsable d'une attaque chimique / La météo

Service

Wenn Sie den kostenfreien Journal-Podcast des aktuellen Dienstes abonnieren möchten, kopieren Sie diesen Link (XML) in Ihren Podcatcher. Für iTunes verwenden Sie bitte diesen Link (iTunes).

Sendereihe