Ö1 Mittagsjournal

Erich Foglar, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) ist bei Birgit Pointner "Im Journal zu Gast".

Beiträge

  • Katalonien: Neuwahl verordnet

    Seit heute Vormittag ist die Entmachtung der katalanischen Regionalregierung amtlich: Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hat am Vormittag offiziell die Amtsgeschäfte des abgesetzten katalanischen Regierungschefs Carles Puigdemont übernommen. Der spanische Senat hatte zuvor den Weg dafür und für Neuwahlen am 21. Dezember freigemacht. Es war die unmittelbare und erwartete Reaktion auf den gestrigen Unabhängigkeitsbeschluss im katalanischen Parlament.

  • Kataloniens Amtsträger entlassen

    Jetzt hat die spanische Regierung also ernst gemacht und die Regionalregierung in Katalonien tatsächlich entmachtet.

    Wir hätten die aktuellen Entwicklungen auch gerne mit dem Vertreter der katalanischen Autonomieregierung in Wien besprochen, er hat seinen Besuch allerdings kurzfristig wieder abgesagt. All jene, die im Parlament für die Unabhängigkeit Kataloniens gestimmt haben bzw. diese vertreten sind offenbar de facto tatsächlich bereits nicht mehr im Amt. Wie es im Schlagabtausch zwischen Madrid und Barcelona weitergeht, wird sich erst nächste Woche zeigen.

  • Koalitionsverhandlungen: Die Teams

    Bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ wird es in der kommenden Woche ernst. Ein erstes Treffen der jeweils fünf-köpfigen Spitzenteams von ÖVP und FPÖ hat bereits stattgefunden, nun soll es aber in die Tiefe gehen - mit thematischen Verhandlungen in sogenannten Clustern. Vor wenigen Minuten haben wir erste Einzelheiten über deren personelle Zusammensetzung erfahren.

  • Koalitionsverhandlungen: Darauf kommt es an

    Was ist das Wichtigste für die jetzt wirklich beginnenden Regierungsverhandlungen zwischen Volkspartei und Freiheitlichen? Worauf müssen beide Parteien in ihrer beginnenden Zusammenarbeit achten? Und worauf im Speziellen die FPÖ, damit sie nicht das gleiche Schicksal erleidet wie unter Wolfgang Schüssel? Das hat Katja Arthofer zwei Experten gefragt, die es wissen müssen, sie waren schon bei Regierungsverhandlungen in Österreich dabei.

  • Koalition: Wirtschaftsschwerpunkte

    Wenn ÖVP und FPÖ ab Dienstag beginnen, ein Regierungsprogramm ganz konkret in den Untergruppen zu verhandeln wird der Bereich Wirtschaft eher schnell über die Bühne gehen, darüber sind sich viele Kommentatoren in den letzten Wochen recht einig gewesen. Groß seien die Übereinstimmungen in vielen Bereichen. Doch wieviel Teufel steckt im Detail und sind die Programme, wie mancherorts behauptet wurde, wirklich beinahe ident? Rupert Kluger hat sich die Ausgangslage aufgrund der Wahlprogramme im Detail zum Thema Wirtschaft angesehen.

  • "Im Journal zu Gast": Erich Foglar

    Beim ÖGB macht man sich Sorgen über die Pläne einer zukünftigen ÖVP-FPÖ-Regierung - vor allem das Streben nach einem Aus für die Pflichtmitgliedschaft in den Kammern, wie von der FPÖ und den Neos gefordert, beschäftigt die Gewerkschafter. Sie verhandeln auf Arbeitnehmerseite die Kollektivverträge. ÖGB-Präsident Erich Foglar wehrt sich vehement gegen so eine Abschaffung. Das würde sich auf die Kollektivverträge auswirken, wenn sich Unternehmen ohne Mitgliedschaft in der Wirtschaftskammer nicht mehr an die Verträge gebunden fühlen, argumentiert Foglar. Und damit sei auch eine wichtige Errungenschaft der Sozialpartnerschaft in Gefahr.

    Wenn überhaupt abgestimmt werden sollte, dann eher unter den betroffenen Mitgliedern, im Zuge einer Urabstimmung, sagt Foglar in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“.

    Der Gewerkschafts-Chef spricht auch über die möglichen Pläne einer zukünftigen Regierung und seine Vorliebe für eine Rot-Blaue-Koalition - die in der SPÖ umstrittene Annäherung zur FPÖ. Foglar sagt, er hätte zumindest auch eine Rot-Blaue Koalition zwischen dem zweit- und drittplatzierten nach der Wahl erwogen. Den Kriterienkatalog der SPÖ hält er dennoch nicht für einen Fehler. Er sei eine gute Orientierung, zu schauen, ob man mit einem Partner auf einen guten Zweig komme. Aber dazu sei es mit der FPÖ gar nicht gekommen. Jetzt werde eine Koalition zwischen ÖVP und FPÖ angestrebt und damit werde die SPÖ wohl in Opposition gehen, sagt Foglar.

    Zu seiner Zukunft an der ÖGB-Spitze meint der 62-jährige Präsident, er könne sich eine Wiederkandidatur vorstellen. Der ÖGB entscheidet nächstes Jahr beim Bundeskongress über die Chef-Frage, Foglar ist seit 2008 an der Spitze des ÖGB.

  • Hongkong: Inhaftierter Buchhändler freigelassen

    Eine kuriose Geschichte über einen Hongkonger Buchhändler könnte jetzt ein happy end finden – oder vielleicht auch nicht. Das Schicksal des scheinbar entführten und in China verurteilten Hongkongers hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Der Buchhändler war ins Visier der Behörden geraten, weil er unliebsame Bücher über China verkauft und geschmuggelt haben soll. Vor wenigen Tagen ist er freigelassen worden.

  • SOS-Kinderdorf: Zweites Haus in Syrien

    SOS-Kinderdorf hat in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus seine zweite Einrichtung eröffnet. Saboura heißt das Haus, bis zu 80 Kinder sollen dort einziehen, 12 Mädchen und Buben zwischen zwei und 13 Jahren sind schon dort. Realisiert wurde das Projekt in einer gebauten, aber wegen des Krieges nie in Betrieb gegangenen Ferienanlage.

  • Georgien strebt Richtung Westen

    Die südkaukasische Ex-Sowjetrepublik Georgien liegt an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien und gehört zu den ärmsten Ländern Osteuropas. Daher ist es seit mehreren Jahren Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungshilfe. Durch die Unterstützung von forst- und landwirtschaftlichen Projekten soll nicht nur die Armut der Bevölkerung bekämpft, sondern auch die soziale und politische Stabilität erhöht werden. Georgien strebt in Richtung Westen. Kein leichter Weg, wie ORF-Korrespondentin Carola Schneider berichtet.

  • Osteuropa: Wirtschaftsmigranten kehren zurück

    Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und dem Zusammenbruch der osteuropäischen Wirtschaft vor nunmehr fast drei Jahrzehnten haben Millionen Menschen ihr Glück im Westen gesucht. Nach Schätzungen der UNO haben zwischen 1992 und 2015 rund 18 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen, die Bevölkerung Osteuropas ist um 6 Prozent geschrumpft. Heute sind die Länder Teil der EU, mit der Wirtschaft geht es bergauf, aber es fehlen oft die Arbeitskräfte. Das Positive: die Wirtschaftsmigranten von damals kehren wieder in Scharen zurück in ihre Heimatländer.

  • Viennale mit Staples: "Minute Bodies"

    Mehr als ein Vierteljahrhundert hat die britische Band Tindersticks bereits auf dem Buckel. Bekannt sind die Musiker für ihre melancholischen Songs. Als zweites künstlerisches Standbein liefert die Band regelmäßig Soundtracks ab. Nun hat Sänger Stuart Staples die Seiten gewechselt und mit „Minute Bodies - The Intimate World of F. Percy Smith“ seinen ersten Film vorgelegt -mit passendem Soundtrack versteht sich. Morgen Abend kommt der Neo-Filmemacher zur Viennale.

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