Krankenzimmer, 1940

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"Wir müssen sie da rausholen!"

Die Landesheil- und Pflegeanstalt Mauer-Öhling in der NS-Zeit
Von Hanna Ronzheimer

Die niederösterreichische Landesklinik Mauer-Öhling in Amstetten, erbaut 1902 und einst eine Vorzeigepsychiatrie, wurde während der NS-Zeit zu einem Ort des Massenmords. Allein zwischen 1940 und 1941 verschickte die Klinik rund 1.300 Patienten in die Tötungsanstalt Schloss Hartheim bei Linz. Hunderte Menschen sind in der Anstalt ermordet worden - mit Medikamenten, Injektionen oder durch gezieltes Verhungern.

Mauer-Öhling war neben dem Wiener Steinhof und dem Grazer Feldhof die drittgrößte Klinik, die in die Euthanasie-Verbrechen der Nazis involviert war. - Mit der Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels seiner Geschichte steht Mauer-Öhling noch am Anfang. Welche Geschichten offenbaren die Krankenakten, die bis vor kurzem noch unter Verschluss standen? Und was hat es mit einem Stück Wiese neben der Anstalt auf sich, auf dem mehrere hundert Euthanasieopfer aber auch Wehrmachtssoldaten begraben worden sind? - Ein historischer Lokalaugenschein.

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