Kunstvolle Deckengestaltung

ORF/JOHANNES KAUP

Ö1 Kunstsonntag: Tonspuren

Die Rückkehr des Elefanten. Porträt des tunesischen Schriftstellers Abdelaziz Belkhodja. Von Nikolaus Scholz

Abdelaziz Belkhodja ist Historiker und Schriftsteller und ist in einem kulturell und politisch hochgebildeten Elternhaus aufgewachsen, immer wieder inspiriert von der stattlichen Bibliothek seines Vaters. In seinem 2005 auf Französisch erschienenen, futuristischen Roman "Die Rückkehr des Elefanten" stellt er die Welt auf den Kopf, in der die Amerikaner die Freiheitsstatue an die Karthager verkaufen, um überleben zu können.

Der Roman führt ins Jahr 2103, die europäische und amerikanische Wirtschaft ist am Ende, ein neu erstandenes Karthago blüht auf. Für den tunesischen Schriftsteller ist Karthago das Symbol für die Verteidigung der Freiheit gegen das römische Reich. Zwischen den Zeilen kann der kundige Leser jedoch erahnen, dass Abdelaziz Belkhodja immer wieder auf die herrschende politische Situation seiner Heimat Tunesien anspielt.

Er ist einer der wenigen tunesischen Schriftstellern, der sich der strengen Zensur seines Landes stellt, und nicht ins Exil gegangen ist, wie viele seiner Kollegen. Beim Besuch von Abdelaziz Belkhodja in dessen Privathaus am Rande von Tunis nimmt der Schriftsteller den Gestalter der Sendung mit auf eine gedankliche Reise ins antike Karthago und macht ihn mit seinem Idol vertraut, den in dieser Stadt 246 vor Christus geborenen Feldherrn Hannibal Barkas.

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