Bärtierchen

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Das Ö1 Gesundheitsmagazin

Bärtierchen treffen auf Familiäre Hypercholesterinämie

1. Bärtierchen - Lebende Tote der anderen Art
2. Familiäre Hypercholesterinämie - Verbesserte Diagnose- und Therapiemöglichkeiten

1. Bärtierchen - Lebende Tote der anderen Art

Weder Eiseskälte noch Gluthitze können ihnen etwas anhaben und selbst kosmischer Strahlung können sie wiederstehen - den Traum von der Unzerstörbarkeit leben nicht nur Fantasiegestalten wie Superman und Co. Will man Zeuge unglaublicher Fähigkeiten werden, muss man nur ganz genau hinschauen. Denn die größten der sogenannten Bärtierchen messen lediglich 1,5 Millimeter. Zu finden sind die Winzlinge aus dem Stamm der Häutungstiere überall, von den dunklen Tiefen des Marianengrabens bis zum ewigen Eis des Himalayas. Sie überleben in Gegenden, die für die allermeisten Organismen unbewohnbar sind. Wie ihnen das gelingt, interessiert die Wissenschaft seit ihrer Entdeckung vor über 300 Jahren brennend. Bisher fehlten allerdings die richtigen Instrumente und Techniken. Nun wurde erstmals die DNA der Bärtierchen entschlüsselt. Damit wollen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen weltweit das Geheimnis der kleinen Tiere lüften und herausfinden, was genau sie nahezu unzerstörbar macht. Von ihren Erkenntnissen könnte nämlich auch der Mensch profitieren. Ein Beitrag von Lena Hallwirth.

2. Familiäre Hypercholesterinämie - Verbesserte Diagnose- und Therapiemöglichkeiten

Zu hohe Cholesterinwerte werden in der Regel durch falsche Ernährung, zu wenig Bewegung, oder auch durch Stress verursacht. Bei manchen Menschen sind daran jedoch bestimmte Gene schuld - sodass extrem hohe Spiegel bereits schon im Kindesalter nachgewiesen werden können.
An der Medizinischen Universität Wien, genauer gesagt am dortigen Research Center for Molecular Medicine, findet in diesen Stunden ein Symposium zur so genannten familiären Hypercholesterinämie statt. Themen sind klinische und molekulardiagnostische Erkenntnisse, präventives Screening sowie gesundheitsökonomische Aspekte.
Präsentiert werden auch die ersten Daten eines Registers, in welchem betroffene Familien österreichweit erfasst werden sollen. Andreas Maurer hat mit Gabriele Hanauer-Mader, Obfrau der Patientenorganisation FHchol Austria und Mutter einer betroffenen Tochter, sowie mit Univ.-Prof. DDr. Christoph Binder, Experte für Atherosklerose-Forschung am Wiener AKH, gesprochen.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Bärtierchen:

Zur Person - die Köhler-Group der Max F. Perutz Laboratories
Alwin Köhler erhält den NOMIS-Pioneer-Award
Univ.-Prof. DDr. Andreas Wanninger
Science-Artikel zur Entdeckung des Damage Suppressor Proteins mit Videos von Bärtierchen während der Kryptobiose
Bärtierchen beim Sex - ebenfalls mit Video
Link zu NASA Projekt
Artikel zu NASA Projekt

2. Familiäre Hypercholesterinämie:

Gabriele Hanauer-Mader, Obfrau der Patientenorganisation FHchol Austria
Univ.-Prof. DDr. Christoph Binder, Atherosklerose-Experte, Leiter des FH-Registers der Österreichischen Atherosklerosegesellschaft

Projekt "Fass dir ein Herz"

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