Ö1 Mittagsjournal

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Beiträge

  • Kein Jamaica in Deutschland

    Dass es nicht einfach werden würde, war von Anfang an klar, schlussendlich ist es aber doch ein Knalleffekt. Nach vier Wochen der Sondierungen, so detailliert, wie anderswo schon echte Koalitionsverhandlungen laufen, nach Nachtschichten, die man sich und einander verordnet hatte um doch noch zu einer Einigung zu gelangen, ist seit Mitternacht klar: Das wird nichts mit einem Bündnis aus CDU,CSU,FDP und Grünen, also mit einer sogenannten Jamaica-Koalition.

    FDP-Chef Christian Lindner hat in der Nacht das Aus erklärt. Was kommt jetzt: Ein Einlenken der SPD, doch noch in eine Koalition zu gehen, eine Minderheitsregierung oder gar Neuwahlen? Bevor wir das analysieren, fasst Fabio Polly die Nacht des Scheiterns noch einmal zusammen:

  • Kein Jamaica: Die Rolle von FDP-Chef Lindner

    Das war offenbar ein zu weiter und auch zu stürmischer Weg von Deutschland nach Jamaica. Die Überfahrt vorzeitig beendet haben da nicht etwa CSU oder Grüne, sondern FDP-Chef Christian Lindner. Es sei besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren, sagt er. Dabei wäre er so gerne Steuermann geworden. Dass er regieren will, hat Lindner immer klargemacht seit er die Partei nach dem Wahldebakel 2013 neu aufgestellt hat.

    Warum also doch nicht? War der Preis wirklich zu hoch oder erwartet er sich mehr von Neuwahlen? Andreas Jölli berichtet über das Kalkül von Christian Lindner:

  • Merkel beim Bundespräsidenten

    Nach vier Wochen schwieriger Sondierungen in Deutschland über eine Koalition aus CDU/CSU, FDP und Grünen lässt FDP-Chef Christian Lindner überraschend in der Nacht die Verhandlungen platzen. Er läuft jetzt Gefahr zum Buhmann zu werden, meint der Politologe Gero Neugebauer in Berlin. Viel liegt jetzt u.a. auch an Bundespräsident Steinmeier, bei ihm ist jetzt zu Mittag Kanzlerin Merkel zu Beratungen über die weitere Vorgangsweise. Die Spekulationen reichen von Minderheitsregierung bis hin zu Neuwahlen.

  • Koalitionsverhandlungen in Wien gehen weiter

    Im Gegensatz zu den geplatzten Gesprächen in Deutschland sind von den österreichischen Koalitionsverhandlungen noch keine groben Unstimmigkeiten bekannt. Sowohl Volkspartei wie Freiheitliche haben bei ihren bisherigen Auftritten Gemeinsamkeiten hervorgehoben, besonders deutlich wurde das beim Thema Sicherheit. In dieser Woche stehen laut Verhandlerkreisen jedenfalls zahlreiche Treffen zu einzelnen Fachbereichen bevor.

  • Tschechien ohne Regierung

    Regierungssuche auch in Tschechien: Dort konstituiert sich heute Nachtmittag das Parlament. Die letzten Wahlen haben einen strahlenden Sieger gesehen: den Unternehmer Andrej Babis mit seiner ANO-Bewegung. Nur: er hat keine Regierungsmehrheit. Er arbeite daran, beteuert er. Karin Koller mit letzten Informationen aus Prag:

  • Simbabwe: Ultimatum an Mugabe endet

    In Simbabwe geht gerade eine Ära zu Ende - oder sie ist schon zu Ende gegangen - nur der Mann, um den es geht, will es nicht wahrhaben. Langzeit-Präsident Robert Mugabe wurde gestern von seiner eigenen Partei, der ZANU-PF, gefeuert. Aber er denkt nicht daran, abzutreten. Das hat er in einer Fernsehansprache am Abend noch einmal klargemacht. Aber seine Partei hatte auch klargemacht: wenn er nicht freiwillig geht, dann werde ihn das Parlament absetzen. Barbara Ladinser berichtet über ein Ultimatum an Mugabe, das vor einer Stunde abgelaufen ist:

  • Simbabwe: China auf Distanz

    Einer der größten Investoren in Zimbabwe ist China. Schon seit dem Freiheitskampf verbindet diese beiden Länder eine innige Zusammenarbeit. China sucht Rohstoffe und Aufträge für seine Unternehmen - und Zimbabwe sucht Partner, die das Regime nicht bedrohen. Doch aus chinesischer Sicht dürfte es Mugabe und seine Frau in letzter Zeit übertrieben haben, sodass sie das Vertrauen Chinas verloren haben.

  • Job-Abbau: Siemens-Österreich-Chef beruhigt

    Seit Donnerstag ist bekannt, dass beim Siemens-Konzern in der Kraftwerkssparte ein Personalabbau im großen Stil bevorsteht. 7.000 Mitarbeiter wird Siemens weltweit abbauen - ein Einschnitt, der damit begründet wird, dass durch die Energiewende die Nachfrage nach Gaskraftwerken zurückgeht und Werke nicht mehr ausgelastet sind. Auch der Wiener Siemens- Standort ist davon betroffen.

    Von Wien aus werden Kraftwerksprojekte z.B. in Bolivien gemanagt, 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird man hier in den kommenden Jahren nicht mehr brauchen. Frühestens 2020 soll es mit den Einsparungen losgehen, das hat Astrid Petermann bei Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun erfragt. Er sucht eine sozial verträgliche Lösung für die Mitarbeiter.

  • Unis: Studienrecht überdenken

    Zu den Forderungen, die an die künftige Koalition in Österreich gerichtet werden: Heute von der Universitätenkonferenz Uniko. Deren Vorsitzender, Oliver Vitouch wünscht sich eine Änderung des Systems, das er als: "Studieren auf Österreichisch" bezeichnet. Gemeint ist damit etwa die Möglichkeit, bis zu vier Mal zu einer Prüfung anzutreten oder mehrere Studienfächer zu wählen. Das System lade zum Scheitern ein, sagt der Vorsitzende der Uniko.

  • NÖ: Offene Fragen nach Tod des Flüchtlingskindes

    Nach dem tragischen Selbstmord eines erst elfjährigen Buben aus Afghanistan sind noch viele Fragen offen. Warum der älteste Bruder die Obsorge für seine insgesamt sechs Geschwister hatte etwa, obwohl es einige Gefährdungsmeldungen gab, dass für die Kinder nicht gut genug gesorgt wurde. Und warum sich nichts verbessert hat, obwohl viele die Situation der Kinder gekannt haben.

  • Indien: Leprahilfe aus Graz

    Rund 200.000 Menschen erkranken jährlich an Lepra. Rechtzeitig behandelt, ist die Infektionskrankheit heilbar, und doch erwartet die Patientinnen und Patienten nach der Diagnose meist ein Leben in Einsamkeit, ausgegrenzt von Familie, Arbeit und Gesellschaft. Dramatisch ist die Lage etwa in Indien, wo mehr als 60 Prozent aller Leprapatienten leben.

    Hilfe kommt unter anderem von Medizinern des Departments for Global Health and Development der Med-Uni-Graz. Sylvia Andrews hat Mitarbeiter der Abteilung auf einen Einsatz nach Tamil Nadu in Südindien begleitet:

    Link:
    Med-Uni-Graz

  • KHM: "Haus der Medusa" - Römische Wandmalerei

    Das Kunsthistorische Museum Wien zeigt ab morgen die Ausstellung "Das Haus der Medusa", in Kooperation mit dem Bundesdenkmalamt. Das "Haus der Medusa" stand in der Spätantike im römischen Enns, in Lauriacum.

    Bei einem Parkplatzbau wurden unterirdisch Fragmente von Wandmalereien entdeckt. Es ist der bisher bedeutendste Fund dieser Art in Österreich. Die Präsentation des Fundes in zwei Räumen im Kunsthistorischen Museum in Wien erzählt eine spannende Geschichte.

    Link:
    Kunsthistorisches Museum Wien

  • News in English

    German coalition talks collapse / Mugabe ignores deadline to quit / Kenya court upholds Kenyatta poll win / EU to decide where to reassign UK-based agencies / Soros accuses Hungarian government of lying / Manson dies after decades in prison / The weather

  • Infos en français

    Allemagne : la chancelière en sursis / Deux agences européennes quittent Londres / Zimbabwe : Mugabe s’accroche au pouvoir / Kenya : la haute cour valide la réélection de Kenyatta / Chili : les conservateurs en tête à la présidentielle / Irak : le référendum kurde anticonstitutionnel / Philippines : la démocratie en danger / La météo

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