Europa-Journal

Irland, Finnland, Schweiz

Die Angst der Iren und der Nordiren vor dem Brexit +++ Finnland testet bedingungslosen Grundeinkommen +++ Eidgenössische Trainingseinheiten für afghanische Skirennläufer - Moderation: Brigitte Fuchs


Die Angst der Iren und der Nordiren vor dem Brexit

An sich schien die Frage der offenen Grenze zwischen der Republik Irland und dem zum Vereinigten Königreich gehörenden Nordirland bereits geklärt gewesen zu sein. Doch nun mahnt der Regierungschef in Dublin ein, dass eine Vereinbarung darüber, dass diese Grenze auch nach einem Brexit offen bleibt, so schnell wie möglich auch vertraglich verankert wird. Wenn nämlich die britische Provinz Nordirland nach dem Brexit durch eine EU-Außengrenze von Irland getrennt würde, so wird befürchtet, habe das nicht nur weitreichende Folgen für Wirtschaft und Handel. Auch das vor 20 Jahren abgeschlossene Karfreitagsabkommen, das einen jahrzehntelang andauernden Bürgerkrieg beendete, wäre in Gefahr. Thomas Spickhofen hat die Grenzregion besucht.


Finnland testet bedingungsloses Grundeinkommen

Bei uns wird seit Jahren politisch darum gerungen, die Schweizer haben es 2016 in einem Referendum abgelehnt, die Schotten brüten noch über einem Pilotprojekt, und die Finnen testen es aktuell in einem landesweiten Experiment: das bedingungslose Grundeinkommen. Seit Anfang 2017 erhalten 2000 Arbeitslose in Finnland 560 Euro vom Staat - ohne Auflagen, bedingungslos eben. Der Versuch läuft noch bis Ende 2018. Worum geht es genau bei diesem Pilotprojekt, wer nimmt teil, was sind Schwachpunkte? Christoph Kersting hat in Finnland Antworten auf diese Fragen gesucht.


Eidgenössische Trainingseinheiten für afghanische Skirennläufer

3500 Menschen aus Afghanistan haben im vergangenen Jahr in Österreich einen Asylantrag gestellt, mehr als 100 sind wieder zurückgeschickt worden. Doch es gibt auch noch andere Gründe als Asyl für Afghanen, zumindest vorübergehend, nach Europa zu kommen: zwei junge Afghanen leben zur Zeit aus einem besonderem Grund in der Schweiz. Sie wollen erstmals gerne an den Olympischen Winterspielen im Februar in Südkorea teilnehmen, um dort für ihre Heimat die Fahne zu schwingen. Sie wollen die andere Seite des ihres Heimatlandes zeigen. Möglich macht das eine Schweizer Initiative, gegründet von einem Journalisten der Neuen Zürcher Zeitung, finanziert durch Crowdfunding, die den Menschen in einer Bergregion Afghanistans eine Perspektive für den Wintersport und die Wirtschaft bieten will, mit den beiden jungen Skiathleten als Leuchttürme. Unsere Schweiz-Korrespondentin Raphaela Stefandl hat sie beim Training besucht.

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