Ö1 Mittagsjournal

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Beiträge

  • Regierung will Burschenschaft Germania auflösen

    Die Regierung begnügt sich nun doch nicht mit der gerichtlichen Aufarbeitung des Falls Germania zu Wiener Neustadt. Die schlagende Schülerverbindung, in der die Nazi-Liedertexte mit offenem Aufruf zum Mord an Juden aufgetaucht sind, soll aufgelöst werden. ÖVP- Bundeskanzler Sebastian Kurz und FPÖ-Innenminister Herbert Kickl haben vereinbart, ein entsprechendes Verfahren einzuleiten. Welche Folgen hat dieser Antisemitismus-Skandal für die politische Karriere von Udo Landbauer, der bis zuletzt Vizeobmann des fragwürdigen Vereins war? Der Weg in die niederösterreichische Landesregierung scheint dem FPÖ-Spitzenkandidaten versperrt zu sein, bleibt noch seine Rolle im Wiener Neustädter Gemeinderat. Auch Landbauers Zukunft war heute Thema für die Regierung.

  • DÖW zu Germania

    Stellt sich die Frage, ob es sich bei der Germania nur um einen besonders krassen Fall von Hetze gegen Juden und Verhöhnung von Opfern des Holocaust handelt oder nur um die Spitze eines braunen Eisbergs in den völkischen Verbindungen, die das offzielle Österreich zu lange geduldet hat. Eine Frage, mit der sich das Archiv des Österreichischen Widerstands eingehend wissenschaftlich beschäftigt hat. Bernhard Weidinger betreut im Dokumentationsarchiv die Rechtsextremismus-Sammlung. Im Studiogespräch sagt er, dass diese Nazi-Liedertexte in der schlagenden Schülerverbindung Germania wohl kein Einzelfall sein dürfte. Weidinger erwartet, dass hier noch einiges ans Tageslicht kommen könnte. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Vergangenheit der Burschenschaften, etwa mit einer Historikerkommission, begrüßt Weidinger.

  • Nazi-Liederbuch-Affäre belastet SPÖ-Niederösterreich

    Der niederösterreichische Landesparteiobmann von der SPÖ, Franz Schnabl, distanziert sich heute klar von nationalsozialistischem Gedankengut. Ein SPÖ-Mitglied soll ja das Liederbuch der Burschenschaft Germania mitgestaltet haben. Der Mann wurde gestern Abend aus der SPÖ ausgeschlossen, ebenso wie der ehemalige SPÖ-Gemeinderat aus dem Bezirk Amstetten, dem sexueller Missbrauch und Wiederbetätigung vorgeworfen werden.

  • Arbeitslosigkeit: Laute Debatte im Nationalrat

    Sehr laut und emotional ist es heute Vormittag im Parlament zugegangen - und zwar beim Thema Arbeitslosigkeit. In einer aktuellen Stunde brandmarkt die SPÖ die Arbeitsmarktpolitik der ÖVP-FPÖ-Regierung, vor allem die Abschaffung der Aktion 20.000 für ältere Arbeitslose, als Zerstörung von Hoffnung und Chance. Die Regierungsparteien sehen hingegen fehlende Nachhaltigkeit und gar Kommunismus in der Aktion.

  • Unfreundliche Koalitionsverhandlungen in Deutschland

    Die groß-koalitionären Bemühungen in Deutschland bieten derzeit ein zerrissenes Bild. Zwar gibt es inhaltliche Fortschritte etwa bei der Pflege oder beim Familien-Nachzug von Flüchtlingen. Aber trotz der verkündeten Einigkeit bei diesem umstrittenen Flüchtlings-Thema wirken die Parteien uneins. Vor allem CSU und SPD reklamieren die vereinbarte Regelung als ihren Erfolg und richten sich gegenseitig Unfreundlichkeiten aus.

  • Verwirrung in Katalonien

    Die von der spanischen Zentralregierung angeordnete Wiederholung der Regionalwahl in Katalonien im Dezember hat das Land nicht aus der politischen Sackgasse herausgeholt. Das juristische Tauziehen um Carles Puigdemont und seine - wie es Madrid nennt - Anstiftung zur Abspaltung zieht sich in die Länge und macht seine Wiederwahl unmöglich. Jedenfalls kann der Separatistenführer nicht zurück in seine Heimat ohne zu riskieren, gleich wieder verhaftet zu werden. Spanien-Korrespondent Josef Manola sagt im Studiogespräch, dass die Wahl eines anderen Regionalpräsidenten zumindest kurzfristig eine Lösung sein könnte. Wegen der Instabilität der Regierungskoalition dürfte das aber keine langfristige Lösung sein. Das würde neuerliche Neuwahlen bedeuten.

  • Politisches Tauziehen nach Protestwelle im Iran

    Sie haben als Proteste gegen wirtschaftliche Misswirtschaft begonnen und wurden schnell zu regimekritischen Demonstrationen. Nach der Protestwelle im Iran zu Jahresbeginn tobt jetzt zwischen Hardlinern und Moderaten ein Kampf um die Deutungshoheit der Ereignisse. Radikale Teile des Regimes machen reflexartig ausländische Feinde für die Unruhen verantwortlich, das Reformlager wiederum macht neben wirtschaftlichen Missständen die Reformunfähigkeit des politischen Systems verantwortlich.

  • Fehlalarm auf Hawaii: Knopf nicht irrtümlich gedrückt

    2 Wochen ist es her, dass ein Fehlalarm für einen Raketenangriff im US-Bundesstaat Hawaii Panik ausgelöst hat. Jetzt ist bekannt geworden, dass der Mitarbeiter des Nationalen Katastrophenschutzes nicht irrtümlich an einem Knopf angekommen ist, sondern, dass er wirklich an einen Angriff geglaubt hat. Nach dem Bericht einer Untersuchungskommission sind jetzt personelle Konsequenzen gezogen worden.

  • Zweite Forstinger-Pleite: Filial-Schließungen geplant

    Die Autozubehör-Kette Forstinger mit Sitz in Traismauer in Niederösterreich ist zum zweiten Mal in die Pleite geschlittert. Beim Landesgericht St. Pölten wurde heute ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, für das eine Quote von mindestens 20 Prozent erforderlich ist. Das Unternehmen mit 800 Mitarbeitern soll weitergeführt werden, allerdings ohne "Altlasten": 15 der 108 Filialen sollen geschlossen werden.

  • Neue Testmethode für Dieselfahrzeuge geplant

    Jahr für Jahr werden in Österreich Hundertausende Fahrzeuge auf ihre Verkehrstauglichkeit geprüft - das so genannte „Pickerl“ erlaubt den Betrieb. Für Dieselfahrzeuge ab der Euronorm 4 - die Autos sind etwa zehn Jahre alt - gibt es wahrscheinlich ab Mitte Februar eine neue, elektronische Testmethode. Das hat Infrastrukturminister Norbert Hofer am Vormittag in Wien angekündigt - im Beisein der beiden Autofahrerklubs ARBÖ sowie ÖAMTC.

  • VCÖ: Unzureichende Überprüfung

    Markus Gansterer vom VCÖ, dem Verkehrsclub Österreich, äußert im Studiogespräch Bedenken gegenüber diesen Softwaretests. Hier werde ein ohnehin schon mangelhaftes Prüfverfahren weiter verschlechtert. Die rein elektronische Überprüfung reiche aus Sicht des VCÖ nicht aus und werde dazu führen, dass mehr Fahrzeuge mit Mängeln beim Schadstoffausstoß nicht herausgefiltert werden. Damit steige auch die Schadstoffbelastung auf den heimischen Straßen.

  • Big Data-Analysen verbessern künftig Diabetes-Therapie

    Big Data - ist eines der Schlagwörter unserer Zeit; Eine Datenflut, die nicht interpretiert wenig greifbar ist - erst durch eine gezielte, anonymisierte Analyse kann Big Data Sinn stiften, etwa in der Medizin. Das belegen gleich 3 Studien, die an der Medizinischen Universität Wien unter anderem vom Institut für Komplexitätsforschung unter der Federführung des Österreichischen „Wissenschafter des Jahres 2018“ Stefan Thurner in den letzten Jahren durchgeführt wurden. Eine Studie beschäftigt sich etwa mit der Zuckerkrankheit. So werde die Analyse von Big Data früher oder später zur Verbesserung der Diabetes-Therapie jedes Einzelnen führen.

  • "Der seidene Faden": Neuer Film von Paul Thomas Anderson
  • News in English

    Trump delivers first "State of the Union" speech / BBC study finds Taliban threaten 70% of Afghanistan / Strong earthquake shakes Pakistan and Afghanistan / Germania fraternity to be disbanded / The Weather

  • Infos en français

    Donald Trump veut réformer l’immigration / Pourparlers inter-syriens : aucune avancée à Sotchi / V. Poutine reconnaît le dopage en Russie / Chants nazis : dissolution de la corporation / La météo

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