Lichtspiele

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte

Die Endzeitwelt des Hanno Millesi

"Der Charme der langen Wege". Von Hanno Millesi. Es liest: Michael Dangl. Gestaltung: Edith-Ulla Gasser

Der Wiener Autor Hanno Millesi ist ein Meister der geheimnisvollen Titel: "Venusatmosphäre", "Der Schmetterlingstrieb", "Das innere und das äußere Sonnensystem", "Kalte Ekstasen" oder "Mythenmacher" machen neugierig auf die Inhalte der Romane und Erzählungen.

Aber nicht alle Geheimnisse werden bei Hanno Millesi gelüftet: vieles bleibt kafkesk und undurchschaubar.
Die Welt der Museen, die Geschichte der bildenden Künste oder der unendliche Orbit menschlicher Träume gehören zu den literarischen Settings dieses faszinierenden Autors, dessen Figuren häufig eigenbrötlerische Einzelgänger sind, selbst wenn sie sich als soziale Wesen tarnen.

Der 1966 geborene Elias-Canetti-Stipendiat und Reinhard-Priessnitz-Preisträger macht es seinen Leserinnen und Lesern nicht immer leicht, aber wer sich auf die bild- und gedankenreiche Prosa einmal eingelassen hat, der verfällt ihr möglicherweise rasch.

Hanno Millesi studierte unter anderem an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, er war Assistent des Aktionskünstlers Hermann Nitsch und freier Mitarbeiter des Museums Moderner Kunst Stiftung Ludwig. 2006 nahm er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil.

Service

Hanno Millesi, "Der Charme der langen Wege", Manuskript, 2017

Von Hanno Millesi erschien dieser Tage in der "edition atelier" der Roman "Die vier Weltteile". Auch daraus bringen wir einen Ausschnitt, und zwar am 6. April um 11:05 in der Reihe "Radiogeschichten", gelesen in diesem Fall von Erhard Hartmann.

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