Porträt von May O'Brien. Sie lächelt.

MICHAEL MAREK / SVEN WENIGER

Journal-Panorama

"Sie haben uns behandelt wie Affen"

Der Lebensweg der australischen Aborigine May O'Brien
Gestaltung: Michael Marek, Sven Weniger

May O'Brien ist 1932 geboren, ihr Vater war Weißer, ihre Mutter eine der australischen Ureinwohnerinnen, eine Aborigine. In ihrer Kindheit galten May und ihresgleichen mehr als Tiere denn als Menschen, sie wurden verachtet, missbraucht, misshandelt, eingesperrt. Manche Kinder, so wie May, wurden ihren Eltern weggenommen und in Missionsschulen geschickt. Man wollte sie "assimilieren". May hasste die Weißen, doch sie liebte die Schule. Sie schaffte es, Lehrerin, Kinderbuchautorin und Schulpolitikerin zu werden. Später wurde sie mit Preisen überhäuft. Nicht viele, die ein ähnliches Schicksal hatten, kamen so weit. Aborigines leben noch heute oft ghettoisiert, ihre Gesundheits- und Berufschancen und ihr sozialer Status sind schlecht.

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