1938: Ein Land des Völkersbunds protestiert

19. März 2018, 13:00

Am 19. März 1938 überreichte Isidro Fabela, der mexikanische Delegationsleiter beim Völkerbund, der internationalen Gemeinschaft eine offizielle Protestnote gegen den Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich: "Die Regierung von Mexiko, die die Grundsätze des Völkerbundpaktes stets achtet und ihrer Außenpolitik, die keine mit Gewalt herbeigeführte Eroberung hinnehmen kann, immer treu bleibt, protestiert auf das kategorischste gegen den äußeren Angriff, dessen Opfer die Republik Österreich geworden ist."

Mexiko blieb mit dieser Haltung weitgehend alleine - einer Haltung, die auch im Land selbst nicht unumstritten war. Aber in den Kriegsjahren wurden österreichische Exilanten in Mexiko freundlich aufgenommen - ausdrücklich nicht als Deutsche, sondern als "Österreicher".

Was waren die politischen und wirtschaftlichen Hintergründe, die zu Mexikos Protest führten? Und in welcher Form leben die österreichisch-mexikanischen Beziehungen heute fort?

Der Lateinamerikanist Christian Kloyber, Leiter des Bundesinstitutes für Erwachsenenbildung, wird am Dienstag, 20. März, bei einem Symposium in Wien über die Exil-Österreicher in Mexiko während des Krieges sprechen. Die Botschaft von Mexiko in
Österreich hat dieses Symposium sowie eine Reihe von Veranstaltungen anlässlich des Jubiläumsjahres 2018 organisiert.

In Punkt eins spricht Christian Kloyber mit Xaver Forthuber und den Hörerinnen und Hörern über die historischen Bande zwischen den beiden Ländern und seine eigenen Erfahrungen im Mexiko der Gegenwart.

Wenn Sie sich an der Sendung beteiligen möchten: Schreiben Sie ein Mail an punkteins(at)orf.at oder rufen Sie live während der Sendung an unter der Nummer 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich.

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Xaver Forthuber

Übersicht

• Jahr der Zeitgeschichte
• März 1938