Contra - Kabarett und Kleinkunst

Zerbrechliche Wünsche und zerbrochene Blumentöpfe

Stefan Waghubinger: Jetzt hätten die guten Tage kommen können. Gestaltung: Doris Glaser
Christoph Fritz: Das jüngste Gesicht. Gestaltung: Peter Blau

In seinem dritten Soloprogramm hat es Herr Waghubinger ganz nach oben geschafft. Auf dem Dachboden seiner Eltern sucht er eine leere Schachtel, in der seine drei möglichen Leben verstaut sind. Er findet den, der er mal war, den, der er einmal werden wollte und den, der er ist.

Es wird also eng zwischen zerbrechlichen Wünschen und zerbrochenen Blumentöpfen, zumal da noch die Führer der großen Weltreligionen und ein Eichhörnchen auftauchen. 90 Minuten glänzende Unterhaltung trotz verstaubter Oberflächen. Aber Vorsicht, zwischen den morschen Brettern geht es in die Tiefe.

Vor einiger Zeit infizierte sich Christoph Fritz mit tiefschwarzem Humor: Laut dem Tierarzt seines inneren Schweinehundes gilt er als unheilbar. Seitdem macht er sich über all das lustig, was eigentlich nicht lustig ist - vor allem über sich selbst. Eloquent und durchwegs auf Muttersprachen-Niveau gewährt er Einblicke in seine Lebensgeschichte und verspielte Gedankenwelt.

Der junge und noch jünger aussehende Niederösterreicher besticht in seinem Erstlingswerk weder durch energiegeladene Bühnenpräsenz noch durch das Verbreiten leichtfüßiger Freude. Aber: Christoph Fritz ist "das jüngeste Gesicht".

Service

Christoph Fritz

Sendereihe

Gestaltung