Burschenschafter

APA/HERBERT NEUBAUER

Journal-Panorama

Gut vernetzt: Von Bruderschaften und Freundschaftsbünden

Männerbünde spielen in Politik und Wirtschaft noch immer eine wichtige Rolle. Wie funktionieren Netzwerke und Seilschaften heute? Gestaltung: Uschi Mürling-Darrer

Wer in Politik und Wirtschaft in der ersten Liga mitspielen will, braucht gute Verbindungen. Dabei genügt es meist nicht, jemanden in guter Position lediglich zu kennen. Idealerweise sollte man in derselben Vereinigung auf ewige Freundschaft oder Bruderschaft geschworen haben. Hat dann jemand aus diesem Kreis beispielsweise Aufträge zu vergeben oder Posten zu besetzen, kommen gerne "Brüder" zum Zug. Ist doch von ihnen nicht nur ein bestimmter Wertekanon zu erwarten, sondern auch lebenslange Loyalität. Es ist also recht logisch, dass Herrscher, Oberhäupter oder Präsidenten seit jeher nach diesem Prinzip Vertraute um sich versammelt haben. Es verschafft Handlungsfreiheit und erhält die Macht. Daran hat sich bis heute wenig geändert. Vor allem Männer pflegen derartige Seilschaften, etwa in Burschenschaften oder Freimaurerlogen.

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