Kulturjournal

Chris Dercon tritt ab, Opernhaus in Bayreuth neu,"Marilyn Forever", Gedenken an Schmidt-Dengler

1. Berliner Volksbühne: Intendanz von Chris Dercon beendet
2. Wiedereröffnung des Marktgräflichen Opernhauses in Bayreuth
3. Hommage an Wendelin Schmid-Dengler
4. Filmkolumne: Die Straßen von San Francisco

Beiträge

  • Berliner Volksbühne

    Der Berliner Senator für Kultur und Europa, Klaus Lederer, und der Intendant der Volksbühne, Chris Dercon, haben sich einvernehmlich darauf verständigt, die Intendanz von Chris Dercon mit sofortiger Wirkung zu beenden. Beide Parteien sind übereingekommen, dass das Konzept von Chris Dercon nicht aufgegangen ist. Die Volkbühne, die in den 1990- er Jahren unter der Leitung von Frank Castorf zu einem der führenden Häuser im deutschsprachigen Raum aufgestiegen ist, steht nun vor einem Neuanfang.

  • Wiedereröffnung des Marktgräflichen Opernhauses in Bayreuth

    Bayreuth ist untrennbar mit Richard Wagner, dem grünen Hügel und seinem Festspielhaus verbunden. Viele wissen nicht, dass Richard Wagner eigentlich nur wegen eines bereits bestehenden Theaters nach Bayreuth gekommen war - dem Opernhaus der Markgräfin Wilhelmine, einer Schwester Friedrich des II.. Es ist eines der ältesten Barocktheater der Welt und seit 2012 Unesco-Weltkulturerbe. Bislang fristete es ein Schattendasein neben dem Grünen Hügel Wagners. Jetzt wurde das Haus nach sechsjähriger Sanierung wiedereröffnet.

  • Hommage an Wendelin Schmid-Dengler

    "Grenze: Flucht und Widerstand" - um literarische Antworten zu einem politischen Thema geht es bei der Franz-Werfel-Jahrestagung im Wiener Literaturhaus, die heute Abend - bereits traditionell - mit der "Wendelin Schmidt-Dengler-Lesung" eröffnet wird. Seit dem Tod des Wiener Germanisten im Jahr 2008 wird hier einmal im Jahr seiner gedacht - heuer, 10 Jahre nach seinem Tod, gleich zweifach: Zum einen wird die österreichisch-slowenische Bachmann-Preisträgerin Maja Haderlap aus ihrem Roman "Engel des Vergessens" lesen und davor wird - ebenfalls im Literaturhaus - eine Ausstellung über Wendelin Schmidt-Dengler eröffnet

  • Premiere

    "Marilyn forever" heißt eine Kammeroper für zwei Solostimmen und sechsköpfigen Männerchor des britischen Komponisten und Kontrabassisten Gavin Bryars, die morgen Abend in der europäischen Erstaufführung im Kasino am Schwarzenbergplatz Premiere hat. Ausgehend vom letzten Lebensabend der 1962 verstorbenen Schauspielerin lässt Bryars darin das bewegte Leben der Norma Jeane, die als Marilyn Monroe Weltkarriere machte, Revue passieren. Musikalisch nimmt das Werk für achtköpfiges Ensemble und Jazz-Trio Anleihe bei Swing und Jazz, aber auch bei barocken Rezitativen oder der Klassik des 20. Jahrhunderts. In den Hauptrollen singen Rebecca Nelsen und Morton Frank Larsen.

  • Filmkolumne

    In der gerade angelaufenen Literaturverfilmung "Das etruskische Lächeln" zieht ein alter Griesgram von seiner einsamen schottischen Insel nach San Francisco. Seit Scott McKenzies Hit aus dem Jahr 1967 weiß man, was die besondere Anziehungskraft der Stadt am Golden Gate ausmacht: Die Menschen dort sind einfach liebenswürdiger als anderswo. Und im Kino? Wofür steht San Francisco dort? Wann ist Hollywood die 600 Kilometer Richtung Norden gezogen, um in San Francisco zu drehen?

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