Kulturjournal

Bechtolf-Gastspiel +++ Opern-Treffen in Madrid +++ Trauriger Barde

1. Bechtolf über sein emotionales Burgtheater-Gastspiel
2. Vittorio Taviani 1929-2018
3. Erstes World Opera Forum in Madrid
4. Scott Matthews neues Album

Beiträge

  • Bechtolf über sein emotionales Burgtheater-Gastspiel

    Am 14. April ging am Wiener Burgtheater die Premiere von Eugene O'Neills Familiendrama "Eines langen Tages Reise in die Nacht" über die Bühne. Andrea Breth hat das stark autobiografisch gehaltene Stück über den langsamen Zerfall der Familie Tyrone als vierstündigen Theaterabend angelegt - und bei Publikum und Presse einen tiefen Eindruck hinterlassen. Als "Triumph realistischer Überhöhung" lobt etwa Ronald Pohl im "Standard" die Produktion, das Theaterportal nachtkritik.de schreibt von "großem Schauspielertheater" mit "enormer Sogwirkung". Tatsächlich fokussiert Breth in dem Stück, das einen Tag im Sommerhaus der Tyrones in Neuengland schildert, ganz auf die Figuren: Auf der halbdunklen Bühne, auf der ein verödeter Küstenstrich angedeutet ist, kosten die Schauspieler alle Facetten des Texte aus: Sven-Eric Bechtolf etwa spielt den Vater James Tyrone, der nach Liebe und Anerkennung strebt, aber verbittert und wie die Söhne dem Alkohol verfallen ist. Für Bechtolf ist es das erste Burgtheater-Gastspiel nach sieben Jahren Pause.

    Mehr dazu in:
    Burg zeigt US-Theaterklassiker von O'Neill

  • Vittorio Taviani 1929-2018

    Als Brüderpaar aus der Toskana waren Paolo und Vittorio Taviani beim Filmemachen stets unzertrennlich. 2017 kam noch ihr letzter gemeinsamer Film "Una questione privata" in die italienischen Kinos. Am 15. April ist Vittorio Taviani im Alter von 88 nach langer Krankheit in Rom gestorben. Mit Filmen wie "Die Subversiven", "Padre Padrone", "Kaos" und 2012 "Cäsar muss sterben" wurden die Tavianis zu einer Fixgröße im europäischen Autorenkino.

  • Erstes World Opera Forum in Madrid

    Ein Treffen von Vertretern der Opernhäuser in aller Welt, das lange geplant und vorbereitet worden war, fand erstmals am vergangenen Wochenende in Madrid statt. Schauplatz war das Opernhaus des Teatro Real, das seinen 200-Jährigen Bestand feiert und Vertreter von über 150 Opernhäusern begrüßen konnte. Deren Gedankenaustausch diente dazu, Fragen, wie die Zukunft der Oper, die technischen Möglichkeiten, Aufführungen per Satellit zu übertragen oder die Finanzierbarkeit von zeitgenössischen Opern zu erörtern.

  • Scott Matthews neues Album

    Er ist der traurige Barde aus New York. Groß, schwul, bärtig und voller Gefühl. Scott Matthew weiß um die schmerzhaften Seiten der Liebe, und vor allem weiß er diese Seiten mit unnachahmlich melancholischer und samtener Stimme zu vertonen. Fünf Studioalben hat der gebürtige Australier seit 2008 veröffentlicht - am kommenden Freitag erscheint mit "Ode to Others" sein sechstes bei Glitterhouse Records. Zehn Songs sind darauf zu finden - Stücke, die ausnahmsweise einmal nicht Scott Matthews eigene Liebeswirren zum Thema haben.

    Mehr dazu in:
    oe1.ORF.at - Scott Matthew im Spielräume-Studio

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